Schottland ist immer eine Reise wert

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Unser Traum von Schottland begann im Januar diesen Jahres mit der Ausplanung der Route durch Schottland. Auf unserer Wunschliste standen die NorthCoast500 (NC500) Route sowie die Isle of Skye. Nach Buchung der Fähre stand dann auch der Start- und Zielpunkt, Newcastle, fest. Ab hier begannen wir unsere Planung. Da sich der Beginn der NC500 Route in Inverness befindet, planten wir die Route wie folgt aus. Von Newcastle aus an Edinburgh vorbei, nach Inverness. Ab dort der NC500 Route gegen den Uhrzeigersinn folgend, bis wir wieder in Inverness ankamen. Dann wieder Richtung Westen, an Loch Ness vorbei, zur Isle of Skye. Nach der Tour über die Isle of Skye weiter über Fort William nach Glasgow. Von dort aus über Ayr und dem Hadrianswall nach Osten folgend wieder nach Newcastle. Da wir bei dieser Tour nicht nur Fahren wollten, sondern auch das Sightseeing nicht zu kommen sollte, planten wir entlang unserer Route diverse Besuche in Schlössern, Gärten und Museen aus. Davon mangelt es in Schottland ja zum Glück nicht. Man könnte jetzt meinen, dass allein die Kosten für den Eintritt in diese Objekte, die Urlaubskasse sprengen. Aber auch dafür haben wir eine Lösung gefunden. Am Ende dieses Berichts werde ich noch einen kleinen Abschnitt mit „Tipps und Tricks“ anfügen. Nachdem nun die Fährüberfahrt gebucht und die Route feststand, war es an sich unser Plan einfach draufloszufahren und, je nachdem wo wir gerade sind, ein B&B zu suchen in dem wir übernachten können. Zum Glück traf ich einen Arbeitskollegen, welcher jedes Jahr in Schottland Urlaub macht. Dieser riet mir davon ab, auf gut Glück zu fahren und keine Unterkunft vorab zu buchen. Dieser Rat sollte sich letzten Endes als sehr wertvoll und absolut richtig erweisen, denn ab Inverness war, entlang der Ost-, Nord- und Westküste, so ziemlich jedes Hotel, Lodge oder B&B ausgebucht. Also gingen wir im Vorfeld noch daran die Unterkünfte vorzubuchen, was sich stellenweise als schwierig herausstellte, da bereits Anfang Februar viele Unterkünfte ausgebucht waren. Nichtsdestotrotz konnten wir nach einer Woche vielen Suchens, Telefonieren und Emailschreibens unsere Tourenplanung abschließen. Alles war gebucht und bereit und die Vorfreude stieg mit jeder Woche.

Freitag, 12. Mai

Heute ging es ans Packen der Motorräder. Da wir von unserer Norwegentour im letzten Jahr noch recht geübt darin waren, waren die Taschen schnell mit Bekleidung und Notfallwerkzeug gepackt. Am Abend standen die Bikes gepackt und vollgetankt in der Garage und warteten nur darauf endlich losgelassen zu werden. Wir waren bereit!

 

Samstag, 13. Mai

Endlich ging es los. Mit einem riesigen Grinsen im Gesicht, bestiegen meine Frau und ich die Motorräder. Da wir uns am Sonntag nicht hetzen wollten, um die Fähre zu erreichen, hatten wir uns dazu entschieden bereits am Samstag zu fahren und noch eine Nacht in den Niederlanden zu verbringen. Als erstes Zwischenziel ging es also in ein Hostel in Egmond aan den Hoef, etwas nördlich von Amsterdam gelegen.  Gegen 16 Uhr erreichten wir unsere Unterkunft und checkten ein. Gut war, dass wir unsere Maschinen in der Nähe des Notausganges abstellen konnten, da das der einzige gepflasterte Bereich war. Die normalen Parkplätze bestanden alle aus grobem Schotter; nicht so prickelnd. Für eine Nacht geht so ein Hostel durchaus mal klar, zumal wir ein Zweibettzimmer mit eigenem Bad und Toilette ergattern konnten. Dann noch ein nettes Abendessen, ein kleiner Spaziergang und der Tag neigte sich dem Ende entgegen.

 

Sonntag, 14. Mai

Nach einer recht ruhigen Nacht und einem annehmbaren Frühstück waren wir fit für den neuen Tag. Da das Einchecken am Fährterminal erst gegen 14 Uhr beginnen sollte und wir blauen Himmel und Sonnenschein hatten, entschieden wir uns nach Bergen an Zee zu fahren, um dort den Tag am Strand zu verbringen. Ein netter kleiner Ort mit schönen Strandcafes und einer einladenden Promenade. Gegen Mittag prüfte ich nochmal die Webseite der Fährgesellschaft, ob es neue Infos in Bezug auf unsere Fährfahrt gab. Dort stand, dass das Einchecken bereits ab 13 Uhr beginnen sollte. Somit entschieden wir uns direkt nach Amsterdam an den Fährterminal weiterzufahren. Dort angekommen trafen wir noch weitere Biker aus Deutschland und Schottland. Nach netten Benzingesprächen und diversen Tipps zu Routen und Verkehr, konnten wir gegen 13:30 Uhr bereits auf die Fähre. Noch gemütlich die Motorräder verzurrt und dann ab zur Kabine. Kurz Umziehen und das erste Bier auf Deck genießen. Pünktlich um 16:30 Uhr legte die Fähre Richtung Schottland ab.

 

Montag, 15. Mai

Nach einer unruhigen Nacht (Säugling in der Nachbarkabine), aber einem reichhaltigen Frühstück ging es auf Deck, um mal die Nase in den Wind zu halten. Das Wetter auf See ließ nichts Gutes befürchten, da es ordentlich regnete und sehr windig war. Aber es waren ja noch zwei Stunden Zeit bis zur Ankunft in Newcastle. Also abwarten. Pünktlich um 09:30 Uhr legte unsere Fähre bei 12 Grad, blauem Himmel und Sonnenschein in Newcastle an. Nach dem Verlassen der Fähre noch kurz durch die Passkontrolle und dann ein kurzer Halt, um das Navi einzuschalten und die Tachos der Motorräder auf Meilen umzustellen. Das macht das Einhalten der Geschwindigkeits-beschränkungen deutlich einfacher. Noch einmal verinnerlichen das ab jetzt Linksverkehr gilt und los ging es Richtung Edinburgh. Nach den ersten 8 Kreiseln, welche ganz kurz aufeinander folgen, hat man sich schon fast an den Linksverkehr gewöhnt. Auf der A1 ging es nun zügig Richtung schottische Grenze. Auf dem Weg zog es sich noch mal kurz zu und es regnete eine halbe Stunde, aber danach klarte es direkt wieder auf. Kurz nachdem wir die schottische Grenze passiert hatten, wichen wir von unserer geplanten Route ab und fuhren nach St. Abbs, da es dort ein kleines Besuchercenter des National Trust of Scotland (NTS) gibt, welches wir besuchen wollten. In St. Abbs angekommen waren wir hellauf begeistert. Ein kleines malerisches Fischerdorf an einer Steilküste gelegen. Klare Besuchsempfehlung!

Bei wundervollem Wetter besuchten wir dort das Besucherzentrum und stellten fest, dass in St. Abbs auch einige Teile des Films „Avengers Endgame“ gedreht wurden. Eine unglaublich malerische Kulisse und sehr freundliche Menschen luden zum Verweilen ein. Sehr zu empfehlen ist auch das Ebbcars Café, um sich eine Erfrischung oder einen Snack zu genehmigen. Danach ging es wieder Richtung Edinburgh. Da wir uns Edinburgh irgendwann mal in Ruhe anschauen wollen, umfuhren wir Edinburgh südlich und überquerten die große Brücke Richtung Norden. Kurz vor Cupar erreichten wir unser Tagesziel. Das wundervoll gelegene Cantrip Cottage. Unsere sehr nette Gastgeberin Gillian hat uns wärmstens empfangen und unser Zimmer gezeigt. Wirklich stilvoll eingerichtet und mit einem schönen Bad ausgestattet, haben wir uns sofort wohl und gut aufgehoben gefühlt. Nach einem kleinen Snack zum Abendessen und dem obligatorischen Abendspaziergang war unser erster Tag in Schottland bereits vorbei.

 

Dienstag, 16. Mai

Nach einem sensationellen Frühstück in Gillians Küche, bei dem wir auch ein älteres Pärchen namens Ted und Anne kennenlernen durften, sind wir, dank einem Tipp der beiden, nach Falkland gefahren. Ein wunderhübsches Städtchen mit einer sehenswerten Architektur. Dort besuchten wir das Falkland Palace welches zum NTS gehört. Falkland Palace ist ein ehemaliges Jagdschloss der schottischen Könige und hat eine interessante Geschichte. Klare Besuchsempfehlung! Danach ging es, bei leichtem Regen, weiter zum House of Dun, welches leider geschlossen war. Nichtsdestotrotz haben wir es uns wenigstens von außen anschauen können. Mit Zustimmung des Gärtners, der zufällig gerade da war, durften wir uns aber auch noch den schönen kleinen Garten anschauen. Und weiter ging es zur Küste zu Dunnotar Castle. Ein echter Eyecatcher! Dort haben wir die Aussicht genossen und dabei eine Pause eingelegt.

Im Anschluss ging es über Stonehaven weiter nach Peterculter zu unserer nächsten Unterkunft, dem Furain Guest House. Dort angekommen, direkt das Zimmer bezogen und nach einer ausgiebigen Dusche noch einen Abendspaziergang gegönnt. Auf dem Weg zum Fluss fanden wir den sogenannten „Lovers Walk“. Ein sehr romantischer Weg entlang des Flusses Dee. Nach dem Spaziergang noch eine Kleinigkeit gegessen und ab in die Federn.

 

Mittwoch, 17. Mai

Nach einem sensationellen Frühstück ging es weiter Richtung Peterhead. Dieses haben wir umfahren und sind irgendwo abgebogen, um ans Meer zu gelangen. In dem Örtchen St. Combs hielten wir am Friedhof, um von dort aus an den Strand zu gehen. Was wir fanden, war ein wunderschöner Strand nur für uns allein! Der Hammer! Dort genossen wir bei Sonnenschein und Meeresbrandung unsere Pause. Im Anschluss fuhren wir nach Fraserburgh zum Museum of Scottisch Lighthouses, wo wir uns aber nur die Außenanlagen anschauten. Da der kleine Hunger kam, fragten wir uns zum besten Fish & Chips Restaurant namens Findlay´s durch. Sehr zu empfehlen! Da Regen vorhergesagt war, dehnten wir unsere Pause nicht zu sehr aus und fuhren auf den kleinen, aber dafür sehr kurvigen Küstenstraßen weiter Richtung Elgin. Dort stand ein Stopp an der Glen Moray Distillery an, um Whisky zu kaufen; kleine Geschenke für die Daheimgebliebenen dürfen ja nicht zu kurz kommen. Von Elgin aus fuhren wir Richtung Norden nach Lossiemouth, unserem Tagesziel. Dort angekommen bezogen wir unsere Unterkunft in der Link Lodge.

Ein Gebäude aus dem Jahr 1870, welches früher mal das Clubhaus des Golfclubs war. Unser Zimmer hatte einen tollen Blick direkt auf den Strand, der nur gute 150 Meter entfernt lag. Der obligatorische Abendspaziergang fiel aufgrund Regen ins Wasser. Also genossen wir die Zeit bei einem guten Buch und ‘nem netten Getränk.

 

Donnerstag, 18. Mai

Eins muss man sagen; Frühstück können die Schotten! Wieder mal exzellent. Das Wetter hatte sich zum Glück über Nacht beruhigt, sodass die Maschinen bei unserer Abfahrt nur noch leicht feucht waren. Unser erstes Tagesziel sollte Brodie Castle (wieder NTS) sein, welches wir bei gutem Wetter erreichten. Dort gönnten wir uns eine anderthalbstündige Führung durch das Castle und im Anschluss noch eine Runde durch den tollen Garten. Als Ausflugsziel sehr zu empfehlen!!

Wir fuhren weiter die Ostküste nach Norden, an Inverness vorbei, nach Lairg unserem Tagesziel. Dort hatten wir ein B&B gebucht. Die Besitzerin Christine empfing uns freudig und nach dem wir unsere Bikes entladen hatten, konnten wir diese in ihrer Garage über Nacht abstellen. Das Wetter sollte über Nacht wieder schlecht werden. Da das Wetter sich noch hielt, machten wir einen ordentlichen Fußmarsch auf den Ord Hill. Diesen Tipp bekamen wir von Christine und die Aussicht, die uns dort oben empfing, war sensationell. Wir waren allerdings auch gut 90 Minuten unterwegs. Naja, nach einem kleinen Abendessen war der Tag dann auch rum.

 

Freitag, 19. Mai

Beim Frühstück bekamen wir von einem anderen Gast den Tipp, unbedingt nach Dunnet Head zu fahren. Dunnet Head ist der nördlichste Punkt Englands. Zumindest was die eigentliche Insel betrifft. Also nahmen wir diesen Tipp gerne in unsere Tourenplanung auf und los ging es. Aber als erstes stand allerdings der Besuch von Dunrobin Castle an. Was ein Augenöffner!

Ein wundervoll gelegenes Schloss mit einem unglaublich schönen Garten und eigener Falknerei. Unbedingt anschauen! Weiter ging es Richtung Norden zum Duncansby Head Lighthouse. Dort angekommen machten wir uns zu Fuß auf den Weg die Klippen entlang, vorbei an den Bird-Cliffs, zum Aussichtspunkt, von dem aus man die Duncansby Head Stacks gut sehen kann. Weiter ging es über John o Groats nach Dunnet Head. Unbedingt dort hinfahren!! Super an der Steilküste gelegen und mit einer Wahnsinns Aussicht.

Nach einer ausgiebigen Pause fuhren wir zu unserem Tagesziel; das Melvich Hotel kurz vor Porstkerra. Ein nettes kleines Hotel mit einem guten Standard. Nach dem Essen gab es noch ein paar Drinks an der Hotelbar und wieder hatten wir einen tollen Tag gehabt.

 

Samstag, 20. Mai

Bei gutem Wetter ging es heute weiter Richtung Westen. Erstes Ziel war Smoo Cave kurz vor Durness. Von einem Parkplatz aus erreicht man die Höhle gut über eine Treppe. Smoo Cave ist eine Höhle mit einem Wasserfall und kleinen See. Auf jeden Fall sehenswert.

Nach dem Besuch der Höhle fuhren wir die Westküste weiter Richtung Süden. Nun wurden die Singletracks immer enger, was uns dazu zwang mehr Vorsicht walten zu lassen. Manchmal kommen die Wohnmobile doch recht schnell durch die Kurven geschossen. Obacht!! Ziel des Tages war ein B&B in Elphin. Elphin liegt irgendwo im Nirgendwo. Dafür ist es sehr ruhig da. Die Besitzer des B&B John und Lina waren sehr nett, hilfsbereit und haben sich gut um uns gekümmert. Unser Zimmer war liebevoll eingerichtet und lud zum Ausruhen ein.  

 

Sonntag, 21. Mai

Nach einer erholsamen Nacht bei John und Lina konnte die Tour mit neuen Kräften fortgesetzt werden. Unser erstes Ziel war der Corrieshalloch National Reserve (NTS). Dort schauten wir uns den sehenswerten Wasserfall an und machten noch eine kleine Runde zu Fuß durch das Reservat. Danach stand das Highlight des Tages an; der Inverewe Garden (NTS) nördlich Poolewe. Ein unglaublich schöner und sehr großer Garten/Park direkt an der Küste gelegen. Ein absolutes Muss, für den, der sich an der Natur erfreuen kann. Von da aus ging es weiter nach Gairloch zu unserer Unterkunft, der Gairloch Highland Lodge. Nach einer kurzen Dusche unternahmen wir einen Fußmarsch zu dem wunderschönen Strand in Gairloch. Dort angekommen genossen wir unseren Strandspaziergang samt beginnenden Sonnenuntergang. Einfach herrlich!

 

Montag, 22. Mai

Nach einer mäßigen Nacht in zu kurzen Betten und nach einem grottenschlechten Frühstück in einem dreckigen Hotel (das schlechteste Hotel was wir jemals hatten!) fuhren wir missgestimmt weiter. Als nächster Streckenabschnitt stand die Applecross Road an. Eine echt enger Singletrack mit engen Kurven, starken Ups and Downs und riesigen Löchern. Aber die Aussicht und die Herausforderung entlohnten mehr als genug.

Diese Strecke ist trotz allem eine echte Empfehlung! Zwischendurch genossen wir eine Pause in Applecross bei einem leckeren Kaffee. Nachdem wir die Applecross Road gemeistert hatten, folgten wir unserer geplanten Route Richtung Inverness. Da wir etwas früh dran waren, um in unserem nächsten B&B einzuchecken, machten wir noch einen Halt an einem kleinen Imbiss kurz vor Inverness. Da an diesem Tag eine Motorrad Oldtimer Rally in diesem Bereich stattfand, bekamen wir noch jede Menge alte Schätzchen zu Gesicht. Dann ging es nach Inverness in unsere Unterkunft, der Strome Lodge. Ein unglaublich tolles B&B welches von Marian und Sean geführt wird. Dort bezogen wir das beste Zimmer, welches wir auf unserer Reise hatten. Zum Abendessen bekamen wir von Marian den Tipp in die Black Isle Bar zu gehen. Also machten wir uns zu Fuß auf und erreichten nach einer viertel Stunde besagte Bar. Eine echt tolle Bar mit lokalem Bier (20 Sorten stehen zur Auswahl) und exzellenter Pizza. Gesättigt und mit guter Laune schlenderten wir dann gemächlich zurück in die Strome Lodge und ließen den Abend dort ausklingen.

 

Dienstag, 23. Mai

Heute blieben die Motorräder stehen. Nach einem leckeren Frühstück ging es zu Fuß nach Inverness. Neben Sightseeing stand auch ein wenig Andenken shoppen an. Nachdem wir die einschlägigen Andenkenshops durchstreift hatten, fuhren wir dem Bus aus Inverness hinaus zum Culloden Battlefield (NTS). Das ist der Schauplatz der letzten Schlacht des Jakobitenaufstandes. Angeschlossen ist ein sehenswertes Besucherzentrum mit einer interaktiven Ausstellung. Nachdem wir uns dort alles angeschaut hatten, ging es per Bus zurück nach Inverness. Dort erledigten wir unsere letzten Einkäufe und da wir so langsam Hunger auf Fish&Chips bekamen, suchten wir nach einem entsprechenden Restaurant. Nach kurzer Internetrecherche fiel unsere Wahl auf das Lorimers Family Restaurant. Ein sehr unscheinbares Restaurant, in dem aber die besten Fish&Chips serviert werden. Gesättigt und mit Taschen voll Andenken ging es zurück in unsere Unterkunft.

 

Mittwoch, 24. Mai

Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns von Sean und Marian und traten die Fahrt Richtung Westen, am Loch Ness vorbei, zur Isle of Skye an. Wir wollten an sich das Loch Ness Besucherzentrum besuchen; das war leider aufgrund Renovierungsarbeiten geschlossen, worauf wir dort nur kurz Pause machten. Dabei entdeckten wir die kleinste Gin Distillery Schottlands. Einen kurzen Rundgang und ein nettes Gespräch mit dem Besitzer später, verließen wir mit einer kleinen Flasche Gin im Gepäck Loch Ness. Loch Ness an sich wird unserer Meinung nach sehr überbewertet. Zu viel Touristen und zu viel Kommerz. Da ist der Edersee definitiv schöner. Also fuhren wir weiter. Nächstes Ziel lag abseits der Hauptstraße; der Ratagan Pass Viewpoint. Über eine kurvige Schotterstraße ging es ständig bergauf. Nach zirka 15 Minuten erreichten wir den Aussichtspunkt. Was sich uns als Ausblick bot war einfach herrlich. Ein klasse Ausblick auf den Loch Duich und in die gegenüber liegenden Berge. Wir nutzten den Moment und genossen dort bei einem kleinen Snack die Gegend. Im Anschluss stand das eigentliche Ziel an; Eilean Donan Castle, oder auch bekannt als Highlander Schloss. Wer den Film „Highlander“ kennt, weiß wovon ich spreche. Dort hielten wir an und besichtigten das absolut sehenswerte Schloss. Klare Empfehlung!

Ausgeruht fuhren wir nun unserem Tagesziel entgegen. Ein Hostel namens Saucy Mary´s Guest House auf der Isle of Skye. Um dort hinzugelangen, überquert man die Skye Bridge, welche recht hoch ist und einen Wahnsinns Ausblick bietet. Nun waren wir endlich auf der Isle of Skye. Da wir noch gute eineinhalb Stunden Zeit bis zum Einchecken hatten, fuhren wir weiter zur Fähre in Armadale, welche wir am Freitag nutzen wollten, um auf das Festland nach Mallaig überzusetzen. Dummerweise war die 10:30 Uhr Fähre bereits ausgebucht und die anderen beiden Ablegezeiten, nämlich 08:30 und 13:30 Uhr passten überhaupt nicht in unseren Zeitplan. So entschieden wir uns dazu am Freitag die Strecke nach Fort William über Land zu fahren. Nun ging es zurück und endlich zur Unterkunft. Saucy Mary´s Guest House, ist ein Hostel welches wir buchen mussten, da wir ansonsten keine Unterkunft mehr auf der Isle of Skye bekommen haben. Und wir haben bereits Ende Januar versucht Unterkünfte zu finden, was tatsächlich viel zu spät war! Wir hatten zum Glück ein Doppelzimmer mit eigenem Bad für zwei Nächte buchen können. So ersparten wir uns morgens das Anstehen vor dem Gemeinschaftsbad. Nach dem Beziehen unseres Zimmers, welches als absolut gut zu bezeichnen war, setzten wir uns am Strand auf eine Bank und genossen den Abend mit Sandwich und Bier und einem grandiosen Ausblick auf die Kyle Akin Bucht; samt Sonnenuntergang hinter der Skye Bridge. Der Tag neigte sich dem Ende und wir ließen ihn noch bei einem Bier in Saucy Mary´s Restaurant ausklingen.

 

Donnerstag, 25. Mai

Nach dem Frühstück in Saucy Mary´s Restaurant, zogen wir uns entspannt an und bestiegen die Maschinen. Wir freuten uns schon wie Bolle, da heute die Tour einmal um die Isle of Skye anstand, welche wir gegen den Uhrzeigersinn fuhren. Unseren ersten Stopp machten wir an einem Wasserfall, um ein paar Bilder zu machen und uns die Beine zu vertreten. Danach folgten wir unserer Route weiter und gelangten durch Zufall an ein kleines Freilichtmuseum namens „The Skye Museum of Island Life“. Das Museum ist allemal einen Stopp wert und man bekommt einen kleinen Einblick in das Leben der Inselbewohner, wie es bis in die 30er des letzten Jahrhunderts war. Weiter ging es zum nächsten Ziel, Dunvegan Castle, welches dem MacLeod Clan gehört. Das Schloss ist ganz nett und durchaus interessant. Danach folgten wir unsere Route weiter und kamen gegen 17:00 Uhr wieder bei Saucy Mary´s an. Da wir doch recht hungrig waren, entschieden wir uns in Saucy Mary´s Restaurant einen Burger mit Fries zu essen. Sensationell; der Burger war der Hammer, die Pommes richtig kross und das Ganze zu einem echt fairen Preis! Wir ließen den Tag bei einem Bier ausklingen und legten uns recht früh hin.

 

Freitag, 26. Mai

Die Strecke des heutigen Tages führte uns als erstes zur „Harry Potter Brücke“. Die richtige Bezeichnung ist „Glenfinnan Viadukt“. Dort fährt der Zug entlang, der als „Hogwarts Express“ bekannt ist. Zeittechnisch hatten wir eine Punktlandung hingelegt, da eine halbe Stunde nach unserer Ankunft der Zug tatsächlich kam; der fährt auch nur dreimal am Tag. Wir gingen dann hoch zum Viadukt und schauten uns das Spektakel aus der Nähe an. Hat sich wirklich gelohnt! Da wir nun wieder ausgeruht waren, fuhren wir unserem nächsten Ziel, der Neptune´s Staircase, entgegen. Da ist eine siebenstufige Schleusenanlage, die das Meer mit dem Loch Lochy verbindet. Ein echter Hingucker und interessant obendrein. Nun fuhren wir unserem Tagesziel entgegen; ein B&B namens „Lothlorien“ in Keppanach. Dort empfingen uns unsere Gastgeber Andrew und Jane. Wir bezogen wir unser schön großes Zimmer, welches mit einem angenehm großen Bad ausgestattet war. Nach einer ausgiebigen Dusche machten wir noch einen kleinen Abendspaziergang nach Corran. Leider war nun wieder ein Tag vorbei.

 

Samstag, 27. Mai

Über Nacht hatte es geregnet, aber zum Glück waren nach dem Frühstück unsere Motorräder schon wieder fast trocken. Also auf die Bikes und los. Erster kurzer Stopp am Glencoe Visitor Centre (NTS). Dort schauten wir uns ein Torfhaus an, welches nachgebaut wurde. Da dieses Centre recht überschaubar ist, fuhren wir kurz darauf weiter am Loch Lomand vorbei, zum Geilston Garden (NTS) in der Nähe von Cardross. Dort steht ein Cottage mit einer absolut wundervollen Gartenanlage. Das Cottage selber kann man leider nicht besichtigen, dafür ist der Garten ein echter Hammer. Klare Empfehlung!

Nach dem Rundgang durch den Garten gönnten wir uns noch einen Cappuccino beim Kassenhäuschen und fuhren dann in unsere Unterkunft, dem Sunnyside B&B, in Alexandria. Dort begrüßten uns Frank und Loraine. Zwei wundervolle und hilfsbereite Menschen. Wir konnten unsere Motorräder bei Frank vor den Garagen abstellen. Vorteil dabei war, dass das Zufahrtstor vom Hof abends verschlossen wurde, sodass unsere Maschinen sicher untergebracht waren. Unser Zimmer war zwar nicht das größte und das Bad war mehr ein umgebauter Wandschrank, aber das Ambiente machte das alles mehr als wett. Unser Abendspaziergang, welcher ziemlich ausgedehnt war, führte uns in den Balloch Castle Country Park. Ein wunderhübsche Anlage die zum Entspannen und Erholen einlädt. Der Tag neigte sich dem Ende und wir ließen ihn im heimeligen Frühstücksraum in unserem B&B ausklingen.

 

Sonntag, 28. Mai

Nach einem leckeren und reichhaltigen Frühstück verabschiedeten wir uns bei Frank und Loraine und fuhren nach Glasgow zum dortigen Triumph Händler „West Coast Triumph Glasgow“, um uns dort mit Ruthie und ihrem Mann Alastair zu treffen. Die beiden sind Angehörige vom Glasgow TMOCC und wir hatten uns bereits vor unserer Anreise nach Schottland zu diesem Treffen verabredet. Wir hatten in Vorbereitung auf unsere Reise beim TMOCC angefragt, ob wir ein paar Notfallkontakte haben könnten, falls wir Probleme mit unseren Maschinen oder auch anderweitig hätten. Nach kurzer Zeit hatten wir mehrere Kontakte hergestellt, zu denen auch Ruthie und Alastair gehörten. Als wir bei „West Coast Triumph“ eintrafen, erwarteten uns die beiden bereits ganz aufgeregt. Wir verstanden uns ab der ersten Minute richtig gut und meine Frau und ich halfen den beiden noch den Stand vom Glasgow TMOCC aufzubauen, da an diesem Tag der DGR in Glasgow stattfand.

Wir hatten an diesem eine Menge Spaß an diesem Morgen und nachdem die Kolonne des DGR bei „West Coast Triumph“ angekommen war, machten wir uns dann auch wieder langsam auf, um unsere Tour fortzusetzen. Wir folgten der Schnellstraße die Westküste entlang Richtung Air. Mit einem kleinen Zwischenstopp erreichten wir Ayr. Unsere dortige Unterkunft war das Burnside Guesthouse, ein B&B nicht weit von der Strandpromenade entfernt. Wir haben dann abends noch ein wenig die Stadt und den Strand erkundet und haben dabei noch eine Kleinigkeit gegessen.

 

Montag, 29. Mai

Der Morgen empfing uns mit strahlendem Sonnenschein, sodass wir unsere Reise gutgelaunt fortsetzten. Nach einer halben Stunde Fahrt erreichten wir unser erstes Ziel Culzean Castle (NTS). Dort verbrachten wir drei wundervolle Stunden, in denen wir das wunderschöne und imposante Schloss und den dazugehörigen riesigen Park mit Seen und einem Walled Garden, erkundeten. Nach einer kleinen Erfrischung ging es weiter Richtung unserem Tagesziel Kirkcudbright. Auf dem Weg dorthin nahmen wir einen Singletrack durch den Galloway Forest Park. Auf unserer 45minütigen Fahrt durch diesen Park kamen uns gerade mal 4 Autos und 1 Motorrad entgegen. Wir genossen die Einsamkeit und die unglaublich tolle Kulisse dieser Gegend in vollen Zügen.

Am Nachmittag erreichten wir unser Ziel, das Arden House Hotel. Das Hotel ist wunderschön am Ortsrand gelegen und bietet pure Wohlfühlatmosphäre. Dazu kam noch, dass es das günstigste und mit Abstand beste Hotel auf unserer Reise war. Klasse Zimmer und das Essen im dazugehörigen Restaurant war sensationell. Und das alles für vergleichsweise kleines Geld. Absolut empfehlenswert!! Nach dem ein oder anderen Absacker (unbedingt das Pale Ale der ortsansässigen Brauerei probieren!) war der Tag dann auch vorüber.

 

Dienstag, 30. Mai

Wieder ein sonniger Morgen. Unser einziges Ziel für heute war der Threave Garden (NTS). Wieder eine liebevoll angelegte Gartenanlage, die uns wieder begeisterte. Nachdem wir 2 Stunden den Garten besichtigt hatten, fuhren wir unserem Ziel Carlisle entgegen, welches wir gegen 15 Uhr erreichten. Da wir noch Zeit bis zum Einchecken in der Warwick Lodge hatten, tankten wir noch und erledigten unsere letzten Einkäufe. Gegen 16 Uhr fuhren wir zur Lodge und checkten ein. Die Warwick Lodge ist ein Gebäude aus dem Jahr 1800 mit unglaublich viel Charme. Nach dem wir unser schönes Zimmer bezogen hatten, erkundeten wir noch ein wenig die Stadt.

 

Mittwoch, 31. Mai

Nach einer ruhigen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück, beluden wir die Motorräder. Unsere heutige Route führte uns am Hadrianswall entlang nach Newcastle zum Fähranleger. Auf unserem Weg machten wir als erstes am „Birdoswald Roman Fort“ Halt. Ein kleines recht unspektakuläres Museum. Allerdings waren dort zwei Darsteller als Römer verkleidet, die den Zuschauern das Leben als römischer Soldat näherbrachten und sehr gut und mit viel Witz erklärten. Wir hatten sehr viel Spaß dort.  Danach ging es ins „Roman Army Museum“ hinter Greenhead. Ein wirklich sehenswertes Museum mit einer guten Ausstellung. Dies war nun der letzte Stopp unserer Reise und wir schickten uns an die letzten Kilometer bis nach Newcastle zu genießen. Am Fähranleger angekommen, konnten wir kurz nach dem Einchecken auch schon auf die Fähre. Nach dem Verzurren noch die Klamotten geschnappt und ab zur Kabine. Schnell Duschen und dann wieder den Rest der Zeit, bis zum Ablegen, auf Deck genießen.

 

Donnerstag, 01. Juni

Nach einer doch ruhigen Nacht erreichten wir morgens pünktlich Amsterdam. Nachdem wir die Fähre verlassen hatten, mussten wir leider ewig lang an der Zollkontrolle warten, bis alle Passagiere endlich überprüft waren. Hat bummelig ne gute Stunde gedauert, bis wir endlich durch die Kontrolle waren. Nun ging es auf die Autobahn und zurück nach Hause. Nach knapp 4000 Kilometern endete unser Urlaub ohne Aus-/Unfälle, mit vielen, vielen Eindrücken und guter Laune. Ein voller Erfolg!!

Fazit

Wir haben uns schlichtweg in Schottland und seine Menschen verliebt. Und dieses Land hat so viel zu bieten, dass man nicht umhinkommt, dort noch einmal hinzufahren! Es war ein sensationeller Urlaub mit schönen Routen, sehenswerten Landschaften und wundervollen Parks und Schlössern. Schottland wird uns sicher wiedersehen. Ob bereits nächstes Jahr, steht noch nicht ganz fest.

 

Tipps und Tricks

  • Verpflegung (Abendessen u. Frühstück) auf der Fähre gleich vorab mitbuchen, das spart einiges an Geld.
  • Geld nicht auf der Fähre tauschen, da sehr schlechter Wechselkurs. Am besten an einem Bankautomaten auf der Insel holen.
  • Meistens kann mit Kreditkarte bezahlt werden. Daher braucht man nicht viel Bargeld mit sich führen. Es sei denn, die Unterkunft muss bar bezahlt werden.
  • Wenn möglich Tachoanzeige der Motorräder auf Meilen umstellen. Das macht es leichter die vorgegebene Geschwindigkeit zu halten.
  • Zwei unterschiedliche Kreditkarten mitnehmen (z.B. Mastercard und Visacard). Falls mal eine Karte vom Lesegerät nicht angenommen/erkannt wird, hat man meistens mit der anderen Karte Erfolg.
  • Oft muss auf Parkplätzen keine Parkgebühr für Motorräder gezahlt werden. Auch wenn auf dem Kassenautomat „All Vehicles“ steht. Falls ein Parkplatzordner vor Ort ist, diesen einfach nett fragen. Das hat uns mehrmals die Parkgebühren gespart.
  • Eine Metallplatte (80mm x 80mm) für den Seitenständer mitnehmen; sehr viele Parkplätze sind mit Zierkiesel angelegt. Da versagt selbst die bereits angebrachte Seitenständerverbreiterung.
  • Wenn die Nord- und Westküste auf der Reiseroute liegt, bietet es sich an die Unterkünfte weit im Voraus (mind. 5 Monate!) zu buchen. Sonst läuft man schnell Gefahr mitten in der Nacht, ohne Unterkunft, in der Pampa zu stehen. Selbst Campingplätze sind da zur Saison ab Mai bereits fast ausgebucht.

 

Letzter Tipp:

Falls man, so wie wir, viel Sightseeing machen möchte, bietet es sich an Mitglied bei der Organisation „Kulturerbe Bayern“ zu werden. Das hat den Vorteil, dass man in Schottland bei allen Objekten die zum NTS (National Trust of Scotland) gehören, keinen Eintritt und keine Parkgebühren bezahlt. Beide Vereine, „NTS“ und „Kulturerbe Bayern“, gehören nämlich dem selbem Dachverband „INTO“ an. Der Jahresbeitrag für mich und meine Frau bei Kulturerbe Bayern beträgt insgesamt 48€. Unsere Ersparnis an Eintrittsgeldern und Parkgebühren in Schottland lag bei knapp 250€!

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Weitere Bilder von der Reise




Zum Nordkapp in Norwegen

Norwegenreise 17. 07. –

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Wenn man mal eine schwere Krankheit überstehen musste und dabei erkannt hat, dass das Leben viel zu kurz ist um nur so vor sich hinzuleben, entscheidet man sich schnell dazu etwas zu ändern. Richtig, man fängt an das Leben wieder intensiver zu genießen. Und was könnte dabei besser helfen, als sich endlich, nach fast 20 Jahren Abstinenz, wieder ein Motorrad zu kaufen. Das ist nun zwei Jahre her und ich wollte mir endlich einen meiner Träume erfüllen.  In diesem Falle sollte es, zusammen mit meiner Frau, die Reise zum Nordkapp sein.

 

Da wir auf den Luxus einer festen Unterkunft, vernünftiger Betten und regelmäßiger Duschen nicht verzichten wollten, haben wir uns dazu entschieden die Reise über ein Motorrad-Reiseanbieter zu buchen. Freunde hatten uns 123-Motorradreisen empfohlen, bei denen wir letztlich auch die Reise buchten.

 

Die Reise war auf 16 Tage ausgelegt. Die Reise kurz umrissen gestaltete sich wie folgt: Mit der Fähre von Travemünde nach Helsinki. Dann durch Finnland am Bottnischen Meerbusen vorbei, nach Norwegen hinein bis ans Nordkapp. Vom Nordkapp die Westküste Norwegens hinunter, über die Lofoten, bis nach Oslo. Von dort mit der Fähre nach Kiel. Im Preis in begriffen waren die Hotels mit Frühstück, die Fährüberfahrten von Travemünde nach Helsinki, Eintritt am Nordkap, die Fährüberfahrt von Moskenes (Lofoten) nach Bodø, sowie von Oslo nach Kiel. Wir hatten zusätzlich noch Halbpension dazu gebucht, was bei den Preisen für ein normales Gericht, egal ob in Finnland oder Norwegen, mehr als Sinn macht. Wie man letztlich seinen Tagesablauf und die Streckenwahl zwischen den gebuchten Hotels gestaltete, blieb einem selber überlassen. Es gab zwar Vorschläge welche Routen man nehme könnte, aber man war da, wie gesagt, frei in seiner Entscheidung vielleicht eine Sehenswürdigkeit anzufahren oder doch die Schotterpiste zu nehmen, anstatt der gut ausgebauten Hauptstraßen zu folgen.

 

Nach einigem Hin und Her was die große Frage betrifft „Was nehme ich mit und was nicht“, ist man ans Packen gegangen. Unerlässlich ist Bekleidung für jeden Temperaturbereich und jede Wetterlage. Des Weiteren sollte durchaus auch Werkzeug und Flickzeug für kleinere Reparaturen mitgeführt werden. Es sollte sich im Verlauf der Reise noch als nützlich erweisen.

 

Der Treffpunkt für alle Teilnehmer dieser Reise (22 Personen auf 21 Motorrädern), war am 17. Juli in Travemünde der Check IN-Schalter von Finnlines. Ab 21 Uhr war Check IN und gegen 23 Uhr sollte das Verladen beginnen. Nun ja, sollte. Die Fähre hatte Verspätung, sodass sich alle Zeiten um gut anderthalb Stunden nach hinten schoben. Müde, aber froh darüber, dass es endlich losging, fuhren wir auf die Fähre. Da das Verladepersonal mehr als genug zu tun hatte, mussten wir unsere Maschinen selbst zurren und sichern. Man sollte sich damit also schon mal in der heimischen Garage auseinandersetzen, wie das Ganze funktioniert. Aber zum Glück ist man als Biker nie allein und man half sich gegenseitig. Nun hieß es die Kabine finden und dann noch aufs Deck, um das Ablegen zu erleben.

 

Nach 34-stündiger Überfahrt, auf der wir das tolle Wetter und den schönen Sonnenuntergang genossen, erreichten wir am zweiten Tag Helsinki. Bei strahlend blauem Himmel und angenehmen 18 Grad ging es kurz nach 10 Uhr von der Fähre runter. Erste Möglichkeit rechts ran, Navi an, orientieren und los! Hallo Finnland, hier sind wir!!

 

Jetzt stellt sich immer die Frage der Streckenwahl. Eines bleibt anzumerken; je mehr Stellen die Nummerierung einer Straße hat, desto kleiner wird sie. So ist eine E75 gut ausgebaut und mit einer deutschen Autobahn bzw. einer gut ausgebauten Bundesstraße zu vergleichen. Sobald es dreistellig wird, können auch Schotterpassagen dabei sein. Dessen sollte man sich bewusst sein.

 

Wenn möglich und es sich anbot, haben wir die Strecken ab den Hauptverkehrsstraßen gewählt. Es geht auf den Nebenstraßen zwar nicht so schnell voran, aber man wird mit wunderschönen Landschaften belohnt.

 

Unser erstes Tagesziel war das Peurunka Oy Hotel in Laukaa. Gute 320 Kilometer wollten also gefahren sein. Nach den ersten 100 Kilometern fängt man dann an zu begreifen, warum Finnland als „Das Land der tausend Seen“ bezeichnet wird. Man kann sich dem Zauber ständig wechselnder grüner und einsamer Landschaften und in der Sonne glänzenden Seen nicht entziehen. Hinter jeder Kurve ein neues Highlight. So laden die vielen Seen einen immer ein, gerne seine Pausen dort zu verbringen und die Landschaft zu genießen. Man merkt förmlich wie man entschleunigt wird und fängt an, die Reise vollends zu genießen. Manchmal trifft man auch auf Örtlichkeiten, die einem anfangs doch recht unwirklich vorkommen. Nach fünfstündiger Fahrt und kurz vor den ersten Regenschauer, die Ankunft am Hotel. Dieses ist direkt an einem wunderschönen See gelegen, welcher zu einem entspannten Abendspaziergang einlädt und somit diesen wundervollen ersten Tag abrundet.

 

Die nächste Etappe ging bei schönstem Sonnenschein von Laukaa nach Oulu, welches sich fast am nördlichen Ende des Bottnischen Meerbusens befindet. Wieder eine entspannte Fahrt vorbei an strahlend blauen Seen und durch sattgrüne Wälder. Ab der Hälfte der Strecke begann sich die Gegend nach und nach zu verändern. Weniger Seen, dafür mehr Wälder, die kein Ende nehmen wollten. In Oulu angekommen war noch genug Zeit die Stadt samt Hafen zu genießen. Selbst hier merkt man immer wieder, wie freundlich und total tiefenentspannt die Finnen sind, was sich letztlich auch auf einen selbst überträgt.

 

Nun stand am 5. Tag die längste Etappe der Reise an. Mangels Alternativstrecken gingen die 475 Kilometer fast hauptsächlich über die E75. Hier kam durchaus auch mal Langeweile auf, da die Straßen nun doch recht geradlinig verliefen. Allerdings sollte man doch nicht zu sehr die Gedanken schweifen lassen, da man es nun mit plötzlich auf der Straße auftauchenden Rentieren zu tun bekam. Endlich die lang ersehnten Rentiere. Toll anzusehen! Mit gebührendem Abstand und gedrosselter Geschwindigkeit mogelte man sich an den Rentieren vorbei, die dann doch sehr die Ruhe weghatten und nicht unbedingt immer gleich Platz machten. Also Geduld! Nach zirka einem Drittel der Strecke erreichten wir Rovaniemi. Dort befindet sich das offizielle Weihnachtsmanndorf. Natürlich lässt man sich einen Besuch dort nicht entgehen, da man dort zudem den nördlichen Polarkreis überquert. Nach den obligatorischen Fotos an den Polarkreismarkierungen, nimmt man sich dann doch die Zeit um durch die vielen Souvenirläden zu streifen, um noch das ein oder andere Andenken zu ergattern. So oft kommt man nun mal nicht in die Verlegenheit den nördlichen Polarkreis zu überqueren. Aber die Fahrt muss dann doch irgendwann weitergehen; also an die Maschinen und los. Nun heißt es wieder Kilometer fressen, um endlich am Hotel in Saariselkä anzukommen. Ein hübscher kleiner Ort mitten in einem Skigebiet. Hier bekommt man dann beim Abendspaziergang doch noch ziemlich nahen Kontakt mit den hier allgegenwärtigen Rentieren. Die verteilen sich überall in der Ortschaft, was hier augenscheinlich ganz normal ist. Da wird dann auch mal eben die Blumendekoration auf einem Bistrotisch im Außenbereich durch die Rentiere vertilgt. Mahlzeit!

 

Am 6. Tag sollte es soweit sein. Wir überquerten die Grenze von Finnland nach Norwegen und erreichten das Nordkapp. Wieder ein langer Ritt, aber meine Güte, er hat sich gelohnt. Wieder veränderte sich die Landschaft im Laufe der Fahrt drastisch. Anfangs noch sehr hügelig und bewaldet, wurde es je weiter man nach Norden kam, immer karger. Plötzlich nur noch niedrige Vegetation in Form von Büschen und Sträuchern. Daraus wurden letztlich steinige Hügel mit hie und da ein wenig Moosflechte und Gräsern. Man fühlte sich manchmal wie auf dem Mond. Absolut irre! Auch passiert man die nun häufiger werdenden Tunnel, die mit stellenweise doch eindrucksvollen Längen daherkommen. Manchmal 7 Kilometer lang, sehr feucht und mit 8 Grad nicht unbedingt angenehm. Nun merkte man in den Höhenlagen auch den stetig zunehmenden Wind der von See kam. Bei starkem Wind und 12 Grad Außentemperatur erreichten wir unser großes Ziel Nordkapp. Wie lange hatte man davon geträumt und sich darauf gefreut. Also das Motorrad auf dem großen Parkplatz abgestellt und darauf gehofft, dass der Wind es nicht umweht. Nun ging es daran die weitläufige Anlage zu erkunden und die begehrten Fotos an dem großen Globus zu schießen. Nach zirka eineinhalb Stunden wurde es dann auch langsam Zeit, die Fahrt Richtung Hotel fortzusetzen und den Tag ausklingen zu lassen.

 

Nach der doch recht langen Fahrt am Vortag, standen heute nur gemütliche 220 Kilometer an. Nach einem guten Frühstück ging es auf der E6 Richtung Alta. Heute fuhren wir, mangels Alternativen, hauptsächlich die Hauptstraßen. Dieses Teilstück der Route war recht unspektakulär, weshalb wir auch Wert darauf legten zügig voran zu kommen, um in Alta noch ein wenig die Stadt zu genießen, sich auszuruhen und den inneren Akku wieder aufzuladen. Die Reise hatte bis zu diesem Zeitpunkt doch gut an der Kondition gezehrt.

 

Bei Wind und bedecktem Himmel starteten wir in den 8. Tag der Reise. Das Ziel war Tromsø. Jetzt begann Norwegen sich von seiner besten Seite zu zeigen. Es ging auf Höhe der Schneegrenze vorbei an wundervollen Fjorden und kleinen Buchten. Gegen Mittag begann auch der Himmel aufzureißen und wir konnten wieder die Sonne genießen. Nach zwei Drittel der heutigen Strecke, konnten wir uns entscheiden, ob wir weiter der Straße folgen, oder ab Olderdalen mit der Fähre nach Breidvik überzusetzen. Aufgrund des nun tollen Wetters hatten wir uns für die Fähre entschieden. Aber ab und zu läuft es nicht so wie erwartet. Plötzlich schrieb jemand aus unserer Norwegentour-WhatsApp Gruppe, er hätte sich einen Platten gefahren und ob jemand Flickzeug dabei hätte. An sich wollten wir gerade auf die Fähre fahren, aber man lässt ja einen Biker Kollegen nicht hängen. Also kurz bei ihm angerufen und gefragt wo er steht. Zum Glück nur knappe 8 Kilometer hinter uns. Wir sind dann zu ihm gefahren und haben uns erstmal angeschaut, was er sich ins Hinterrad gefahren hatte. Es war ein kleines Röhrchen welches in der Lauffläche steckte. Er hatte zum Glück einen schlauchlosen Reifen, sodass wir das Rad nicht ausbauen mussten. Ich hatte das passende Flickzeug und ne Akkupumpe dabei und nach einer Stunde war seine Maschine wieder fahrbereit. Ohne Hilfe hätte er echt alt ausgesehen, da es Sonntag war und auch in Norwegen bekommt man da nicht auf die schnelle Ersatz. Zumal wir ja alle einen festen Zeitplan hatten; zumindest was die Hotels betrifft. Wie gesagt, ohne etwas Werk- und Flickzeug eine 5000 Kilometerreise anzutreten, ist schlichtweg unklug. Wir sind dann zusammen weitergefahren und haben glücklicherweise direkt die nächste Fähre erwischt. Nach einer entspannten Überfahrt mit sehenswerten Naturkulissen und kurzer Fahrt mit dem Motorrad, erreichten wir Tromsø. Eine wirklich tolle Stadt mit Sehenswürdigkeiten, wie der Eismeerkathedrale, steht zum Erkunden bereit.

 

Nach einer ruhigen Nacht in Tromsø, ging es am Morgen nach Harstad, welches sich nordöstlich der Lofoten befindet. Eine entspannte Fahrt bei der es endlich mal wieder ein paar Kurven zu nehmen galt. Vorbei an Seen und Fjorden, durch Höhenzüge und über Brücken, gab es schon mal langsam einen Vorgeschmack auf die Lofoten. Bei leichtem Regen erreichten wir Harstad und checkten im Hotel ein. Dieses lag gerade mal 100 Meter vom Hafen entfernt, sodass sich wieder ein kleiner Abendspaziergang anbot, der dann in einer örtlichen Bar endete, in der sich fast unsere gesamte Gruppe zu einem „Absacker“ eingefunden hatte.

 

Das nächste Highlight der Tour stand für den, nun 10. Tag, an. Die Fahrt über die Lofoten bis zu deren Südspitze in Moskenes! Wir hatten zwar auf Sonnenschein gehofft, der uns aber leider versagt blieb. Aber mit leichter Bewölkung und ab und an mal einer kleinen Regenschauer, kommt man als Norwegenreisender durchaus zurecht. Eine wunderschöne Fahrt, bei der man ständig anhalten wollte um Fotos zu machen. Aber dann kommt man echt nie an! Also genießt man vom Motorrad aus die spektakuläre Landschaft und weiß sofort: „Hier fahre ich nochmal hin!“ Zwischendurch haben wir uns einen Abstecher in ein sehenswertes historisches Fischerdorf im Nusfjord gegönnt. Aber Vorsicht, hier lauert dann doch mal die Touristenabzocke. Man wollte gerne 10€ Eintritt pro Person haben. Ziemlich übertrieben für ein kleines Fischerdorf, zumal man dort eh genug Geld lässt, wenn man sich mal ein Kaffee mit leckeren frischen Waffeln gönnt. Nun ja, auch in diesem Dorf gibt es offizielle Schleichwege die man daher gerne nutzte. Nach gut einstündiger Pause und Erkundung des Fischerdorfes, fuhren wir Richtung Moskenes weiter. Bevor es auf die Fähre nach Bodø ging, war ein Halt in einem schönen Restaurant in Reine geplant, um dort noch zu Abend zu essen. Da die Fährüberfahrt gute viereinhalb Stunden dauern würde, machte das absolut Sinn. Abfahrt der Fähre war für 20 Uhr geplant, was auch so halbwegs geklappt hat. Zu dieser Fähre bleibt anzumerken, dass man vorher auf jeden Fall online Tickets buchen sollte, da es sonst sein kann, dass man nicht auf die Fähre kommt, da sie voll belegt ist. Dann muss man irgendwie am Fähranleger übernachten oder sich ein Hotel suchen. Bei uns war das Ticket bereits über das Reisebüro gebucht worden, sodass wir entspannt bleiben konnten. Gegen 00:30 Uhr legte die Fähre in Bodø an und bei ordentlich Regen ging es die letzten anderthalb Kilometer bis ins Hotel. Müde, aber glücklich angekommen zu sein, vielen wir direkt in die Betten.

 

Nächstes Ziel der Etappe war die kleine Ortschaft Mosjøen die in der Spitze des Vefsnfjords liegt. Auf der Route überquerten wir wieder den Polarkreis, diesmal von Nord nach Süd. Natürlich hielten wir da am Arctic Circle Center an um eine Pause einzulegen, Fotos zu machen und uns aufzuwärmen. Die Fahrt an diesem Tage war nämlich absolut kräftezehrend. Durchgängig gerade mal 10 Grad, mit Tiefstwert von 7 Grad im Bereich des Polarkreises. Dazu ein anhaltender eisiger Wind, der einem die Wärme aus den Knochen trieb und zwischendurch noch Regen. So waren wir froh als wir abends im Hotel Fru Haugans einchecken konnten. Ein wunderbar klassisches Hotel, gemütlich und mit einem edlen Charme. Absolut empfehlenswert!

 

Bei durchwachsenem Wetter ging es am Folgetag nach Steinkjer. Dieser Abschnitt der Tour ist recht unspektakulär und die E6 wurde zunehmend langweilig. Der Plan demnächst wieder mehr abseits der Hauptrouten zu fahren erwuchs von neuem. Steinkjer an sich ist recht schön im Beitstadfjord gelegen und lädt abends zu kleinen Spaziergängen ein. Man muss sich abends echt die Beine vertreten.

 

Neuer Tag, neues Glück. Der Wettergott hatte ein Erbarmen mit uns und gönnte uns strahlendblauen Himmel und Sonnenschein. So gerieten die gut 400 Kilometer Fahrt recht kurzweilig, zumal meine Frau und ich uns dazu entschieden hatten mal abseits der Hauptstraßen zu fahren. Es sollte sich absolut lohnen. Wir wurden mit wundervollen dunkelblauen Seen und kleinen Wasserfällen belohnt, welche in der Sonne funkelten. Die Straßen die wir fuhren waren ab und zu geschottert und oft richtig schön kurvig, sodass wir mal wieder etwas stärker auf dem Motorrad gefordert wurden. Soviel Spaß am Fahren hatten wir länger nicht gehabt und wir freuten uns über jede neue Herausforderung. Am späten Nachmittag erreichten wir das Fefor Høifjellshotell außerhalb von Vinstra. Auf einem Berg gelegen und mit einem tollen Ausblick auf einen großen See war dieses rustikale und charmante Hotel ein echter Hingucker.

 

Am 14. Tag stand die, leider, letzte Etappe an. Das Ziel war das Hotel Scandic Vulkan in Oslo. Vorbei an Lillehammer verließen wir die E6 nach zirka der Hälfte der geplanten Route und nahmen die Straße 4 etwas weiter westlich. Wieder bei schönstem Sonnenschein, genossen wir die letzte Tour in vollen Zügen und mit Pausen an kleinen Seen. Nachdem wir uns schließlich durch die Osloer Vororte gekämpft hatten, erreichten wir unser letztes Hotel. Direkt in der Innenstadt gelegen, konnten wir Oslo auch noch ein wenig zu Fuß erkunden.

 

Am nächsten Morgen versammelten wir uns mit fast der gesamten Gruppe gegen 10 Uhr vor dem Hotel, um dann geschlossen in Richtung Color Line Anleger zu fahren. Nun ja, der kleine Parkplatz vor dem Hotel war dann nicht mehr wirklich nutzbar, weil er voller Motorräder stand. Ein nettes Bild. Da alle pünktlich waren, fuhren wir auch wie geplant los und durchquerten, im Motoradkorso, Oslo bis an den Fähranleger. Das Einchecken verlief recht unkompliziert und schnell, da ein Pärchen bereits vorgefahren war und uns die passenden Informationen zur Anfahrt und Check In-Schalter bereits in unsere WhatsApp-Gruppe geschickt hatte. Um 12 Uhr konnten wir zum Verladen auf die Fähre. Auch hier ging alles ratzfatz und die Motorräder waren schnell verzurrt. Man bekam so langsam Übung darin. Recht pünktlich gegen 14 Uhr legte die Fähre Richtung Kiel ab und wir genossen den Tag und Abend auf See.

 

Der letzte Morgen brach an. Um 10 Uhr legte die Fähre in Kiel an und es ging an das Entladen. Da wir uns in der Gruppe alle doch recht ans Herz gewachsen waren, trafen wir uns nochmal alle auf dem Parkplatz an der Ausfahrt des Fähranlegers. Die Verabschiedung fiel herzlich aus und man plante so manche Tour für die Zukunft. Sicherlich wird man sich hier und da nochmal treffen. Danach trennten sich wieder unsere Wege und alle machten sich auf die letzten Kilometer Richtung Heimat. Wieder vor der heimischen Garage angekommen, verriet der Blick auf den Kilometerzähler, dass wir insgesamt 5053 Kilometer mit dem Motorrad bewältigt hatten. Die Honda meiner Frau (CB500X) und meine 900er Tiger hatten tapfer und ohne Probleme durchgehalten. Ich bin immer noch froh mich für die 900er Rally Pro entschieden zu haben. Egal wohin du abbiegst und wie der Weg beschaffen ist; du hast immer das richtige Motorrad dabei.

 

Unser Fazit der Reise: Nach 5000 Kilometern im Sattel hat man durchaus Lust, gleich die nächste Reise anzutreten. Norwegen wird uns auf jeden Fall noch einmal wiedersehen. Wann, wird sich zeigen. Vorher möchten wir uns noch ein paar andere Länder anschauen. Derzeit ist Schottland in Planung, welches wir eventuell auf eigene Faust erkunden wollen.

 

Absolute Pflicht für solch eine Reise ist gute Planung. Wie gesagt, Kleidung für jede Wetterlage und jeden Temperaturbereich, sowie einiges an Werkzeug sind unerlässlich. Sonst kann die Reise recht schnell ihr Ende finden. Unser großer Dank geht auch nochmal an Heidrun Jordan von 123-Motorradreisen für die exzellent geplante Reise. Immer für einen da, falls es mal nötig war.

 

Wer noch mit sich hadert, ob er sich so eine Tour bis ans Nordkapp geben soll, dem kann ich nur sagen. MACHEN!!!!!

 

Bericht und Fotos von Matthias Stojan