Der Berg ruft

Der Berg ruft!

 

Welcher Berg? Als „Nichteingeweihter“ hat man natürlich keine Ahnung, was damit gemeint ist, zumal ich noch nicht allzu lange Mitglied im TMOC Germany bin. Erst nach Ankunft am Zielort habe ich den Ausruf verstanden, doch dazu später mehr.

 

Nachdem nun schon seit längerem in den Social-Media-Bereichen in Facebook und WhatsApp immer wieder der Countdown zum 25-jährigen Bestehen des TMOC Germany aufploppt, sollte man sich spätestens jetzt Gedanken darüber machen, an diesem Event teilzunehmen.

 

Mal Nachdenken… Zelt, Schlafsack, Isomatte, Luma? – Fehlt. Motorrad, Koffer, Taschen, Regenkombi? – Vorhanden. Also noch schnell die fehlenden Utensilien kaufen und sich für das Event anmelden – Fertig, es kann losgehen.

 

Hilders ich komme!

 

Endlich ist am Freitag, den 12.07.2024 soweit. Nach Absprache mit Stefan aus Dinslaken und Uwe aus der Region Niederrhein treffen wir uns um 10.00 Uhr in Velbert, um von dort die ca. 350 Kilometer bis Hilders über Land in Angriff zu nehmen. Allerdings meint es der Wettergott an diesem Morgen nicht so gut mit uns, es schüttet wie aus Kübeln und für die nächsten ca. 3 Stunden werden die Regenkombis unser ständiger Begleiter. Teilweise sieht man keine 20 Meter weit und die Kurven lassen sich nur erahnen, aber wozu hat man denn Bremsen. Nach einem kurzen Zwischenstopp zwecks Aufnahme eines koffeinhaltigen Getränks entschieden wir uns, die Fahrt von der Landstraße auf die Autobahn zu verlagern, da sich die Ankunftszeit unaufhaltsam nach hinten verlagerte.

 

Mittlerweile war es uns auch egal, dass es regnete, wir mussten Zeit gutmachen – also rauf auf die Bahn. Nach ca. 100 Kilometern trostlosen und langweiligen Geradeausfahrens, verließen wir die Bahn zum Tanken, Ausziehen der Regenklamotten und der Entleerung des körpereigenen Flüssigkeitsreservoirs. Der Regen verschwand wie er gekommen war und der Lorenz brannte vom Himmel – herrlich! Weiter ging es auf gut ausgebauten, kurvenreichen und herrlichen Straßen gen Hilders. Endlich im Ort Hilders angekommen, suchten wir nach den von der Orga aufgestellten Hinweisschildern, oder sollte man besser Hinweisschildchen sagen, von denen wir genau zwei wahrgenommen hatten. Unser Navigator führte uns dann doch schlussendlich durch die „bitte nicht durch die Baustelle fahren“ vorgegebene Strecke, da alle Hinweisschildchen wie vom Erdboden verschluckt waren. Das Ende dieser Straße verdient es in keinster Weise sich Straße nennen zu dürfen, das höchste der Gefühle wäre Pfad oder Schneise. Diese in den Wald geschlagene Schneise führte uns zum Endpunkt unserer Fahrt, den Festplatz von Hilders auf dem Berg. Selbst zu Fuß stellt dieser „Weg“ eine Herausforderung dar, da er unbeleuchtet, unübersichtlich und nicht gerade von wenigen Höhenmetern gekennzeichnet ist. Hut ab, wer hier zu Fuß hoch und runter muss.

 

Nach Ankunft begrüße man sich erst einmal, unabhängig davon, ob man sich kannte oder nicht, schließlich fährt man eine Triumph und hat es geschafft, den Berg zu bezwingen, um am 25-jährigen Vereinsbestehen teilzunehmen. Nun war die Theke das Ziel. Durstig von der Fahrt befeuchtete man sich erst einmal die trockene Kehle und verschaffte sich einen Überblick über das Gelände, die Leute und den örtlichen Einrichtungen der wichtigen Dinge, die man täglich benötigt, um über die Runden zu kommen. Irgendwann bezog man seine Unterkunft, baute sein Zelt auf, zog in ein Zimmer mit Blick über den Berg oder mit Blick auf den Berg, indem man wieder runter und rauf marschieren musste. Immer mehr Mitglieder trafen auf dem Festgelände ein und füllten den Platz mit Leben, Zelten und Motorrädern. Mittlerweile brach der Abend herein, der Grill produzierte eine schier nicht endende Anzahl an Würstchen und Fleisch, die Getränke liefen ebenfalls und das Lagerfeuer lud Frierende ein, um sich an ihm zu wärmen, da die Temperaturen nicht dem entsprachen, was zu dieser Jahreszeit normal wäre – aber was ist schon normal! Benzingespräche zu führen war es auf jeden Fall. Überall wurde geredet, gelacht und vor allem gefeiert. Aber auch hier ist irgendwann einmal Schluss – also gute Nacht und bis Morgen.

 

Brrrrr…. ist das schattig, da habe ich wohl die falschen Klamotten eingepackt bzw. Wollmütze, dicke Socken und Winterschlafsack vergessen, also morgen noch schnell nen Kaputzensweater kaufen, wollte eh noch einen haben, aber jetzt schlaft gut. Der nächste Morgen begann nach dem Aufstehen mit Duschen und was man sonst noch so morgens nach dem Aufstehen macht… richtig, mit der Suche nach einem Kaffee. Diesen gab es bereits für Frühaufsteher noch vor dem Frühstück, hiervon gab es reichlich und den Kaffee sogar noch mit Nachschub. An dieser Stelle möchte ich ein besonders großes Lob an die Küchencrew loswerden, die es mit einer großartigen Leitung und mit Bravour verstanden haben, die Leute, gerade morgens, bei Laune zu halten und einen hervorragenden Job in allen Belangen gemacht haben… Chapeau Chapeau!

 


Ich möchte jetzt nicht noch einmal alles wiederholen, was bereits schon gesagt wurde, deshalb hier nur die Kurzfassung: Mega Event, tolle Leute, hervorragende Orga, super kleine und große Helferlein und natürlich ein erstklassiger Verein. Ich denke, ich habe nun genug geschwafelt und bedanke mich bei Stefan und Uwe für die geniale Hinfahrt, beim Verein für das Ausrichten des Events sowie bei allen Teilnehmern und tollen Leuten, die ich treffen und kennenlernen durfte.

 

Ihr seid ein toller Haufen! In diesem Sinne bis zum nächsten Jahr

 

Andreas

 

Höre ich den Berg jetzt schon für 2025 rufen?

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