Frankreichtour 2025 – die II.

Oder, 9 Franken in den Gallischen Provinzen Teil 2 😉

Bei der Abfahrt vom Triton Treffen am Sonntag den 18.05, verabschiedeten wir uns auch von unserem „ILO“ Eric Jones. Wir starteten von Sauxillanges sĂŒdlich von Clermont-Ferrand ins Gebiet der Auvergne im Zentralmassiv.

Unser Tagesziel „Col de Legal“.

Uns erwartete an diesem Tag nicht nur schönes Wetter, sondern auch herrlich kurvige Straßen mit zumeist tollem Belag. Die Aussicht bei der Fahrt im Zentralmassiv ist wirklich sehenswert. Leider ist es in einer grĂ¶ĂŸeren Gruppe nicht so einfach mal schnell am Straßenrand stehen zu bleiben um Bilder der schönen Landschaft zu machen.

Unser Tour Guide an diesem Tag hatte aber mit den Fotografen Mitleid. Und so machten wir eine herrliche Pause am Stausee „Lac de Bort-les-Orgues“.

Dort steht auf einer Halbinsel das „Chñteau de Val“ eine Burg aus dem 13’ten Jahrhundert.

Ein wirklich schönes Fotomotiv fĂŒr unsere Bildersammlung. Weiter ging es danach am Fluss „Dordogne“ durch Berge und TĂ€ler.

Allerdings stellte sich bei manchen Mitreisenden ein SuchtbedĂŒrfnis nach Kaffee und Eiscreme ein. Also musste wieder der Tour Guide ran und lotste uns ins kleine Dörfchen „Spontour“.

Hört sich fast an wie Spontane Tour😉.

Dort ist ein kleines ganz schnuckeliges Kaffee mit dem Namen „Au Triolet-CafĂ©â€œ Eine Art Musikkneipe aus den 50’er 60’er Jahren. Mit viel Interieur aus dieser Zeit.

Stillvoll eingerichtet aber nicht kitschig!

Nach dem Genuss von so manchem Kaffee und Eis ging es weiter auf unserer Tour.

Doch mussten wir nach ca. 1 km erneut unsere Fahrt unterbrechen.

Unser Sigi hatte schon den ganzen Tag Probleme mit seinem Motorrad und sein Nachfolger erkannte dass er einen fast platten Hinterreifen hatte.An einem kleinen Rastplatz standen wir nun alle um das Motorrad und suchten den Auslöser fĂŒr dieses Debakel.Dieser wurde in Form einer kleinen Schraube gefunden welche sich in den Mantel gebohrt hatte.Jetzt war guter Rat teuer. Doch wir hatten GlĂŒck im UnglĂŒck. Wie sich herausstellte hatte unser Michel II nicht nur ein Pannen-Set von Tante Louis dabei, sondern auch eine Akkuluftpumpe.

Wir waren wohl alle etwas skeptisch und gespannt ob das funktioniert.

Das Loch wurde aufgebohrt, der Dichtstreifen mit Kleber eingefĂŒhrt und danach mit der Luftpumpe aufgepumpt (das hat am lĂ€ngsten gedauert).

Doch hÀlt die Luft wirklich bis zur nÀchsten Werkstatt?

Die Fahrt ging weiter und nach ein paar Kilometern wurde nochmals der Reifen kontrolliert, er hÀlt dicht war das Ergebnis!

Durch diese Verzögerung kamen wir an diesem Tag doch etwas spĂ€ter als gedacht bei unserer Unterkunft auf dem „Col de Legal“ an.

Das eigentlich auf Wintersport ausgelegte Hotel erwartet mit uns seine einzigen GĂ€ste. Das Gasthaus gegenĂŒber hatte leider auch nicht geöffnet und der Magen knurrte. Der Gastgeber hatte aber eine Lösung fĂŒr uns. Das Hotel hat eine große Selbstversorger KĂŒche und unser Gastgeber hatte Nudeln, Speck, Wurst, Eier und so manch anderes fĂŒr uns. Damit konnten wir uns selbst ein tolles Essen zaubern. Von einer Familienfeier am Vortag war noch eine Zapfanlage mit angeschlossenem Bierfass vorhanden an dem wir uns bedienen durften. NatĂŒrlich fehlte auch der obligatorische Rotwein nicht!

Es wurde ein gemĂŒtlicher Abend auf 1231m Höhe.

Am nĂ€chsten Morgen erwartete uns auch noch ein opulentes FrĂŒhstĂŒck, jedoch ohne Eier. Diese hatten wir alle am Vortag verbraten.

Nun ging aber die Suche nach einem neuen Reifen fĂŒr Sigi los. Wir fuhren zu verschiedenen Reifen/MotorradhĂ€ndlern auf unserer Route. Mussten aber feststellen, dass MotorradhĂ€ndler in Frankreich meistens Montag geschlossen haben. Unser Sigi machte sich deshalb alleine auf direktem Weg zur nĂ€chsten Unterkunft um den Reifen nicht zu sehr zu strapazieren. Den Rest von uns, fĂŒhrte die Tour weiter ĂŒber viele kurvige Strecken Richtung SĂŒden durch das Zentralmassiv.

NatĂŒrlich sollte es auch an diesem Tag wieder schöne Fotomotive und am besten noch eine Eisdiele mit Kaffee geben.  GlĂŒcklicherweise befand sich an unserer geplanten Strecke die „Abtei von Conques“.

Diese liegt direkt am Jakobusweg. Das ganze Dorf ist wie ein riesiges Mittelalterliches Museum. Die Einfahrt ist eigentlich kostenpflichtig, jedoch nicht fĂŒr MotorrĂ€der. Auch Igel mit seinem Gespann durfte kostenlos passieren!

Einzig unser Peter hatte dort leichte Standschwierigkeiten 😉

Auf dem Vorplatz der Kirche gibt es neben allerlei AndenkenlĂ€den natĂŒrlich auch ein Kaffee mit Eisdiele. So konnten wir nicht nur Koffein tanken, sondern auch noch ein paar schöne Erinnerungsbilder schießen. Danach ging es gestĂ€rkt weiter ĂŒber noch kurvigere Straßen Richtung SĂŒden. Am Nachmittag verschlechterte sich leider das Wetter und es fing plötzlich an heftig zu regnen. Schnell wurde angehalten und die Regenklamotten angezogen um weiterzufahren. Doch die Fahrt endete nach kurzer Strecke wieder in einem WaldstĂŒck. Es hatte angefangen zu Hageln und ein gewaltiges Unwetter brach ĂŒber uns herein. Einzig im WaldstĂŒck waren wir vor den Hagelkörnern einigermaßen sicher. Dieses Unwetter war so heftig, dass es weiter sĂŒdlich sogar drei Todesopfer gab! Nachdem der Hagel aufgehört hatte fuhren wir langsam weiter um aus dem Regen rauszukommen oder eine Unterstellmöglichkeit zu finden. Begleitet von Wassermassen welche quer ĂŒber die Straßen liefen fuhren wir bergab. Unten im Tal angekommen mussten wir noch einen Fluss ĂŒber einer BrĂŒcke ĂŒberqueren. Dabei floss auch das Wasser vom Berg kommend in Fahrtrichtung ĂŒber die BrĂŒcke. Schon etwas heftig! Kurz darauf hörte der Regen langsam auf. DafĂŒr hatten wir anschließend auf einem TeilstĂŒck eine geschlossen Hagelschicht auf der Straße was auch nicht unbedingt ein Fahrspaß ist. Aufgrund der Wetterlage, verkĂŒrzten wir unsere Tagestour etwas um mehr oder weniger trocken gegen Abend unsere Unterkunft in der NĂ€he von „Rodez“ zu erreichen.

Dort wurden wir von Sigi schon erwartet.

Am Dienstag ging dann die Suche nach einem neuen Reifen weiter. Diesmal wurden wir schnell fĂŒndig und so mancher hat dort bei den Regenklamotten auch gleich mit aufgerĂŒstet. Danach trennten wir uns auch von zwei unserer Mitstreiter da diese nicht die ganze Woche dabeibleiben konnten. Zu 7. ging es weiter, schon wieder etwas leicht Richtung Westen in den Bereich der Cevennen im Zentralmassivs. Hier fĂ€hrt man auf Hochebenen und hat dann wieder tiefe TĂ€ler die wohl durch Erosion entstanden sind. Auf einem Parkplatz einer Anhöhe konnten dann auch wieder die Handys fĂŒr diverse Fotos gezĂŒckt werden. Von dort hatte man einen Ausblick auf das „Viadukt von Millau“.

https://de.wikipedia.org/wiki/Viaduc_de_Millau

Danach ging es im Tal weiter entlang des kleinen Flusses „Tam“. Auch dort war wieder ein Zwischenstopp zur Koffeinaufnahme notwendig. Im Restaurant „La table des deux freres“ gab es dann aber nicht nur Kaffee. Der ein oder andere verinnerlichte sich aber auch einen Burger oder sonstiges fĂŒr den kleinen Hunger zwischendurch. Anschließend ging es wieder weiter in die Berge.

Irgendwer hatte wohl seinen Teller nicht aufgegessen und Petrus schickte uns wieder ein paar Wolken, aber geregnet hat es zum GlĂŒck an diesem Tag nicht mehr. Gegen Abend erreichten wir dann unser Etappenziel „Bez et Esparon“ Da wir mit dem Wirt schon vorab Kontakt aufgenommen haben, hatte der auch fĂŒr uns ein Abendessen arrangiert. Einige aus unserer Gruppe genehmigten sich in der kleinen Bar die auch zur Unterkunft gehörte erst einmal ein Bier oder einen Pastis.

Unser Wirt Pascal war echt ein Allroundtalent.

Barkeeper, BÀcker (die BÀckerei nebenan gehörte auch dazu), Koch und Gastronom.

Am Abend servierte er uns ein erstklassiges drei GĂ€nge MenĂŒ. Das zusammen verspeist wurde. NatĂŒrlich gab es wieder allerlei zu Trinken fĂŒr die durstigen Kehlen.

Hierbei muss mal erwĂ€hnt werden, dass unsere Mitfahrerin Tina wĂ€hrend der ganzen Fahrt wertvolle Dienste als Dolmetscherin geleistet hat (Wir warten gerne auf Tina! 😉)!

Der Donnerstag war als Erholungstag eingeplant. Bzw. jeder kann machen was er will.Einige nutzten die NĂ€he zum Mittelmeer um dort mal ihre FĂŒĂŸe abzukĂŒhlen und der Rest machte sich auf eine Rundtour durch die „Cevennen“. Über Berge und TĂ€ler aber auch begleitet von tiefhĂ€ngenden Wolken machten wir uns auf den Weg die Gegend zu erkunden.

Hierbei gab es wieder viele schöne Straßen und natĂŒrlich einen obligatorischen Zwischenstopp zum Essen und Trinken. Am Fluss „Vis“ bei den WasserfĂ€llen.

Aber es gab auch andere Straßen bei denen in der Mitte schon das Gras wuchs und wir auch mal einen Zwischenstopp wegen Schafe und Ziegen auf der Fahrbahn machen mussten.

Aber das wechselte sich auch wieder mit schönen Straßen und wunderschönen Aussichten ab.

Wichtig war, alle auf „Dieser“ Tour blieben trocken.

Nach der Tour konnte auch noch ein kleines Licht/Elektrik Problem bei einem unserer Fahrzeuge behoben werden. Am Abend holte Pascal wieder allerlei Leckereien fĂŒr uns dem Backofen seiner BĂ€ckerei und es wurde wieder ein gemĂŒtlicher Abend fĂŒr uns alle.

Am nÀchsten Tag mussten wir uns leider von Pascal verabschieden.

Weiter ging es jetzt schon mehr nach Norden in Richtung Heimat.

Im Grenzgebiet zwischen Zentralmassiv und der Region ArdĂšche hatten wir auch an diesem Tag wieder eine Menge schöner Straßen ĂŒber Berge und durch TĂ€ler.

Nach einem Zwischenstopp an der „l’auberge des bastides“ neben der D998, ging es nach einer „plat du jour“ weiter zum bekannten Thermalbad „Saint-Laurent-les-Bains“

Am Abend wurden wir In unserer Unterkunft in „Saint Agreve“ freudig von den zwei Hofhunden begrĂŒĂŸt. Anschließend konnten wir auch hier wieder ein gutes Abendessen genießen.

Frisch gestĂ€rkt nach einem FrĂŒhstĂŒck machten wir uns am nĂ€chsten Morgen wieder auf unseren Weg. Wir verließen nun endgĂŒltig die „Auvergne“ und unser Weg fĂŒhrte aus den schönen HĂŒgellandschaften heraus in flacheres Gebiet Östlich von Lyon.

Da keine Gastronomie auf dem Weg zu finden war, wurde an diesem Tag kurzerhand im Supermarkt eine Brotzeit eingekauft sowie die Red Bull VorrĂ€te aufgefĂŒllt.

Gegen Nachmittag erreichten wir mit dem Juramassiv die ersten AuslÀufer der Alpen.

Im Ort „Saint Claude“ der bekannt ist fĂŒr seine Pfeifen (Herstellung), ĂŒbernachteten wir. Am nĂ€chsten Tag ging es weiter durch das Jura. Auch dieses Gebiet in Frankreich hat Landschaftlich schöne Ecken und Straßen zu bieten. Unser Weg fĂŒhrte uns bis zu unserem Letzten Übernachtungsplatz auf dieser Tour nach „Belfort“. „Belfort“ ist jetzt doch schon eine etwas grĂ¶ĂŸere Stadt. Und da es Wochenende war, war es fĂŒr uns gar nicht so einfach an diesem Abend ein Restaurant mit genĂŒgend PlĂ€tzen fĂŒr uns zu finden. Unser Hotel besaß zwar ein Restaurant doch dieses wurde von zwei verrĂŒckten inkl. Verwandtschaft in Beschlag genommen die tatsĂ€chlich geheiratet haben.😉

Aber mit Hilfe von Tina, konnten wir auch diesen letzten Abend bei einem gutes Essen im Restaurant „Les Abeilles“ verbringen. Am letzten Tag unserer gemeinsamen Reise kam dann doch schon etwas Wehmut aber auch die Vorfreude auf Zuhause auf. Da die vor uns liegende Strecke doch etwas lĂ€nger war, nutzten wir auch die Autobahn fĂŒr die letzten Kilometer. Hierbei hatten wir dann doch noch ein etwas skurriles Erlebnis. Auf der AutobahnraststĂ€tte nahe der Grenze. Dort sind zutrauliche Störche die sich FĂŒttern lassen bzw. sich Futter aus den MĂŒlltonnen holen.

Am spĂ€ten Nachmittag sind dann die ersten von uns zu Hause angekommen. Im Lauf des Abends meldeten sich dann alle wieder wohlbehalten von zu Hause zurĂŒck. Das war unser Bericht von der „Tour der Franken durch die Gallischen Provinzen“.

Wer genaueres zu den Touren und/oder UnterkĂŒnften wissen möchte kann sich gerne bei mir melden.

Übrigens war Obelix niemals Gallier, sondern ein Preußischer Spion der jetzt im Zeugenschutzprogramm unter neuem Namen in Franken lebt (stimmt’s Peter)!

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