Der erste Fernflug

Eigentlich… ja so fangen doch die Besten Geschichten an…

Eigentlich habe ich meinen Motorradführerschein nur gemacht, um meinem Papa den Wunsch einer gemeinsamen Tour zu erfüllen. Uneigentlich habe ich sehr oft davor schon überlegt – die Zeiten mit 125ccm rum zu kurven sind doch irgendwie vorbei und eine Triumph war immer schon mein Traum, vor allem die T-Bird und die Bonneville. Klassisch muss es sein 😊

Also Entschluss gefasst, Schein gemacht, Corona überstanden und im Taunus ein passendes Bike gefunden. Bevor es aber los ging, kam mir die Idee für meine T-Bird einen Instagram Account zu erstellen und fleißig zu posten. Ich wollte mal sehen wie viele Follower man erreichen kann, quasi ein kleines Social Media Experiment.

Am 18.07.2020 ging es dann los in Richtung Kärnten. Genauer gesagt nach Spittal an der Drau am schönen Millstätter See. Die Reise führte mit Zwischenstopps in Traunstein und Berchtesgaden, wo ich mit einer 280km Tour die Rossfeld-Panoramastraße abklapperte und den Hochkönig umrundete, am Dachstein vorbei, über Obertauern und Katschberg zu meinem Basecamp: Papa. Dort angekommen staunte ich nicht schlecht als er mir offerierte seine 1100er Honda Shadow gegen einen 600er Sym Roller eingetauscht zu haben. Gesundheitlich war es nicht mehr möglich das schwere Gerät zu handlen, umso wichtiger war es, dass ich da war, um ihn mit frotzelnden Worten aufzubauen. Leider gab es prompt einen Dämpfer als mein Kühlerventilator seine Arretierung verlor und einen Lärm verursachte als sei mein Bike ein singender Donnervogel. Nomen est omen

Nun hieß es erstmal schrauben, um den Fehler zu finden, immerhin war das Wetter gut und ich litt doppelt 🙂 Ganze zwei Tage später war das Teil dann halbwegs ruhig, so dass wir uns am Donnerstag endlich auf die Vater-Sohn Tour begeben konnten. Fun Fact: Zum 60. Geburtstags gab es eine MC Kutte für den Vater-Sohn Club.

Ausgerüstet mit Kutte, Benzin und bestem Wetter starteten wir ins wunderschöne Maltatal hinauf über die Hochalmstraße zur Kölnbreinsperre. Nach schmackhafter Stärkung im Restaurant ging es wieder zurück Richtung Gmünd. Hier wartete bereits Kaffee und Kuchen darauf verspeist zu werden und nach dem kurzen Boxenstopp ging es weiter in Richtung Innerkrems und hinauf über die Nockalmstraße zum Checkpoint, wo wir unseren ersten gemeinsamen Patch abholten. Leider blieb uns nicht viel Zeit denn eine gewaltige Regenfront schickten uns die Steiermarker rüber, so hieß es dann: Regenhose raus und Abflug zurück zum Basecamp.

Am Freitag gab es die Sportliche 550km Tour. Es ging nach Graz, wo ich mit einem langjährigen Freund ebenfalls die erste gemeinsame Tour machte. Da er in Wien wohnt, haben wir uns auf halben Weg getroffen und uns im Grazer Umland ausgetobt. Leider war auch hier die Heimreise sehr schön, und bei spaßigem Hagel und sintflutartigem Regen, fühlte sich die Maschine und ihr Fahrer so richtig wohl. Zum Glück gab es überall Baustellen und ich konnte mich nicht unterstellen. Zu meinem Pech hielten Jacke und Hose trocken, so dass ich dann doch eine heiße Dusche im Anschluss brauchte 🙂

Als Belohnung gab es dann aber am Samstag für den Heimflug bestes Wetter und so gut wie kein Verkehr. Genüssliche 386km ging es dann wieder über Katschberg, Obertauern, Berchtesgaden, Rosenheim, Wasserburg zurück nach München. Insgesamt waren es 1900km die abwechslungsreicher nicht hätten sein können. Und über 90 Follower auf Instagram sind irgendwie auch ein echter Erfolg.

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