TRIUMPH TE-1-Projekt

Enthüllung des Prototyps - Test unter Einsatzbedingungen beginnen

Der Bericht und die Fotos wurden von Triumph Motorcycles LTD zur Verfügung gestellt.
Mit der Fertigstellung des Demonstrationsprototyps endet am heutigen Tag offiziell die Phase der Zusammenarbeit am TE-1-Projekt. Damit ist dieser nun bereit für den Beginn der nächsten von Triumph geleiteten Phase des Projekts – die Erprobung unter Einsatzbedingungen.
Die einzigartige Zusammenarbeit zwischen Triumph Motorcycles, Williams Advanced Engineering, Integral Powertrain Ltd. und WMG an der University of Warwick wurde über Innovate UK durch das Office for Zero Emission Vehicles finanziert und ins Leben gerufen, um wegweisende Entwicklungen im Bereich der Elektromotorräder sowie ganzheitliches, innovatives technisches Design zu fördern.

PROJEKTPHASE 3 ABGESCHLOSSEN

Phase 3 des TE-1-Projekts ist nun mit dem Bau des endgültigen Demonstrationsprototyps abgeschlossen. Dieser beinhaltet erstmals alle aktuellen und finalen Innovationen aus den Arbeitsgruppen der Projektpartner. Dazu gehören:

  • Triumph: finales Fahrwerk, einschließlich Rahmen, Heckrahmen, Cockpit, Verkleidungsteile und Räder, finales Antriebssystem einschließlich Getriebe und Gates Carbon-Riemenantrieb, Elektronik, Öhlins Upside-Down-Cartridge-Gabel, Prototyp der einzigartigen Öhlins Hinterradaufhängung, Brembo M50-Monoblock-Bremssättel sowie die Triumph Motorrad-Steuersoftware
  • Williams Advanced Engineering: finale Ausführung des Prototyps des Akkusatzes von WAE mit speziellem Zellpackaging für einen optimalen Schwerpunkt, Fahrzeugsteuergerät, Gleichspannungswandler, integrierte Kühlung, Ladeanschluss und speziell gestaltete Carbonabdeckungen
  • Integral Powertrain: finaler Prototyp des Antriebsstrangs mit skalierbarem integriertem Wechselrichter und kombiniertem Motor mit Siliziumkarbid-Schalttechnologie und integrierter Kühlung
  • WMG, University of Warwick: Finale Pre-Live-Versuchssimulation abgeschlossen – alle Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Projekt auf Kurs ist und die angestrebten Ergebnisse in Bezug auf Performance und Haltbarkeit erreicht werden

Zu den wichtigsten Projekterfolgen dieser Phase gehören Testergebnisse, welche die vom UK Automotive Council für 2025 gesetzten, aktuellen Benchmarks und Ziele übertreffen und eine Plattform mit großem Potenzial für die künftige Entwicklung der Leistung von Elektromotorrädern bieten.

 

Übergeordnete Ziele des TE-1-Projekts waren die Entwicklung der Fähigkeiten von Elektromotorrädern zur Ergänzung des künftigen Angebots von Triumph in diesem Bereich, das Vorantreiben von Innovationen, Fähigkeiten und neuem geistigen Eigentum sowie die Steigerung der Glaubwürdigkeit und Schärfung des Profils der britischen Industrie und britischen Designs.

PROJEKTPHASE 4 BEGINNT

Mit der Fertigstellung des Demonstrationsprototyps kann nun die umfassende Erprobungsphase des TE-1-Projekts beginnen (Phase 4). Im Laufe der kommenden sechs Monate wird der Demonstrationsprototyp ein umfangreiches Testprogramm in den hochmodernen Einrichtungen von Triumph durchlaufen, welches Folgendes umfassen wird:

  • Erprobung auf dem Rollenprüfstand – Bewertung zentraler Funktionen, darunter:
    • Drosselklappenkalibrierung
    • Performance-Mapping des Antriebstrangs
    • Leistungs- und Drehmomentabgabe
    • Bewertung von Reichweite und Batterieverbrauch
    • Entwicklung von Fahrmodi
    • Validierung von Softwarefunktionen
    • Thermische Optimierung
  • Streckentests – umfassende dynamische Bewertung durch Fahrer, einschließlich:
    • Handling
    • Beschleunigung
    • Bremsverhalten und Strategie für regeneratives Bremsen
    • Traktionskontrolle
    • Wheelie Control

Das Testprogramm soll die Richtung für die finale Abstimmung und Kalibrierung des Demonstrationsprototyps vorgeben.

ABSCHLUSS PHASE 4: Sommer 2022

 

Nach dem voraussichtlichen Abschluss der Tests unter Einsatzbedingungen im Sommer 2022 wird der Demonstrationsprototyp mit seiner finalen Karosserieverkleidung und Lackierung aktualisiert, um die aktive Demonstration auf der Strecke und die Einbindung der Medien vorzubereiten. Zu diesem Zeitpunkt werden die vollständigen Ergebnisse des Projekts, einschließlich der finalen Spezifikationen und Testergebnisse, sowie Einblicke und wichtige Fakten darüber veröffentlicht, inwieweit die TE-1 die Projektziele im Bereich Innovation erfüllt und neue Maßstäbe für die Motorradbranche insgesamt setzt. Dazu zählen auch die Angaben zur finalen Batterieleistung und Reichweite. Begleitend dazu werden die Medien Gelegenheit haben, mit dem Team zu sprechen, den Prototyp auf der Strecke in Aktion zu sehen und die Meinung der an der Entwicklung beteiligten Testfahrer zu erfahren.

 

„Es war wirklich spannend, die Fortschritte zu beobachten, die während der Phase 3 des Triumph TE-1-Projekts erzielt wurden, wobei der finale Prototyp des Motorrads nun in die praxisnahe Erprobung geht. Alle Beteiligten bei Triumph sind stolz darauf, Teil dieser innovativen, britischen Zusammenarbeit gewesen zu sein. Ich persönlich bin von den Ergebnissen, die wir mit unseren Partnern bereits erzielt haben, und von dem spannenden Ausblick in die potenzielle elektrische Zukunft begeistert“, so Nick Bloor, CEO von Triumph. „Wir freuen uns darauf, die ambitionierte und innovative Arbeit am Demonstrationsprototyp der TE-1 im Rahmen der Praxistests fortzusetzen und das Ergebnis mit Triumph-Fans auf der ganzen Welt zu teilen.“

TE-1-Projekt –Ergebnisse der Phase 3

Demonstrationsprototyp

TRIUMPH MOTORCYCLES

 

Das mit der Triumph TE-1 betraute Team von Triumph startete die Phase 3 mit dem erfolgreichen Bau eines ersten „Mule-Bikes“, das erstmals Batterie, Wechselrichter, Motor und Fahrwerk in einer Maschine vereinte. Auf Grundlage dieser Plattform arbeiteten alle Projektpartner gemeinsam daran, die Integration der Software über die komplexen Systeme hinweg zu optimieren. Dies umfasste Hunderte von Stunden ausführlicher Tests, um sicherzustellen, dass alle Funktionen und Aspekte der Software so präzise und intuitiv wie vom Kunden erwartet funktionieren. Dies wurde in realitätsnahen Simulationen bei WMG validiert, darunter ausführliche Prüfstandtests und Simulationen des Antriebsstrangs zur Bewertung sicherheitskritischer Punkte in Bezug auf die Motorfunktion und Fahrzeugsteuerung. Zudem wurden Dauerhaltbarkeitsprüfungen mit dem Primärgetriebe durchgeführt, um ein umfassendes Verständnis der grundlegenden Unterschiede mit Blick auf das Lastspiel von Elektromotoren in Fahrzeuganwendungen und die Effizienz und Auswirkungen auf die Getriebelebensdauer zu erhalten. Daneben konzentrierten sich die von Triumph geleiteten Konstruktionsarbeiten am speziell abgestimmten Fahrwerk auf eine möglichst genaue Umsetzung der Entwurfsabsicht aus Phase 2. Phase 3 des Projekts ist nun mit dem fertig gebauten Demonstrationsprototyp der TE-1, von dem heute erstmals Fotos präsentiert werden, abgeschlossen.

 

Steve Sargent, Chief Product Officer von Triumph dazu: „In Phase 3 haben wir uns darauf konzentriert, die physikalische Grundlage für den Prototyp des ersten Elektromotorrads von Triumph zu schaffen. Ich bin glücklich über das Ergebnis der Anstrengungen von Triumph und seiner TE-1-Projektpartner, die ein Demonstrationsbike gebaut haben, das dank seiner unverkennbaren Triumph-DNA optisch äußerst begehrenswert ist und mit einem begeisternden und aufregenden neuen Elektroantrieb aufwartet, der großes Potenzial für die Zukunft besitzt. Ich freue mich darauf, die Entwicklung dieses Demonstrationsfahrzeugs in Phase 4 fortzusetzen und unser Wissen und unsere Fähigkeiten dazu zu nutzen, die Spitzentechnologie aller Partner zu einem Endergebnis zusammenzuführen, das für die künftige Elektrostrategie von Triumph wegweisend sein wird. Aus Erfahrung wissen wir, dass es in dieser Phase eines Projekts, wenn es darum geht, Fahrverhalten, Handling und Charakter zu entwickeln, keinen Ersatz für das Fahren des Motorrads unter realistischen Bedingungen gibt. Dabei verfolgen wir ehrgeizige Ziele, die sich darauf konzentrieren, ein Fahrerlebnis zu bieten, das neu und aufregend, letztendlich aber intuitiv und vertraut ist. Ich freue mich sehr auf meine erste Gelegenheit, den fertigen Prototypen zu fahren.“

WILLIAMS ADVANCED ENGINEERING (WAE)

 

Nach Ende der Phase 2 des Programms im März 2021, aus der eine vollständig auf dem Prüfstand getestete Batterie hervorging, hat Williams Advanced Engineering nun die Arbeiten an Phase 3 abgeschlossen, die einige kritische Gateways für das Projekt umfasste.

 

Neben der Unterstützung verschiedener Hardware- und Softwarelösungen mit der gezielten Einbindung der Motorrad-Steuerungssoftware von Triumph in das Steuerungs- und Batteriemanagementsystem von WAE hat das Team die Integration der mechanischen und elektrischen Lösungen verbessert und das Batterielayout optimiert, um Masse und Positionierung innerhalb des Chassis auszugleichen.

 

Das Demonstrationsbike wird nun auf Batterieebene einer abschließenden Validierung und Kalibrierung unterzogen, um sicherzustellen, dass die Performance-Ergebnisse im Bereich Leistungsvermögen und Energiedichte höchste Anforderungen erfüllen und für den Fahrer sichergestellt ist, dass es bei niedrigem Ladestand keine Kompromisse bei der Performance gibt.

 

„Nach einer längeren Testphase freuen wir uns, endlich die Ergebnisse unserer Arbeit an einem real existierenden Motorrad zu sehen. Durch die Zusammenarbeit mit dem Team von Triumph haben wir die Grenzen der Batterietechnologie erneut weiter verschoben und dabei stets den Fahrer im Auge behalten“, so Dyrr Ardash, Head of Strategic Partnerships, Williams Advanced Engineering. „Weil wir die Batterie von Grund auf neu entwickelt haben, mussten wir bei der Konstruktion keine Kompromisse eingehen, wodurch wir die Möglichkeiten der aktuellen Technologie in puncto Performance und vor allem Reichweite voll ausreizen konnten.“

E-DRIVE DIVISION VON INTEGRAL POWERTRAIN LTD.

 

„Wir freuen uns sehr, unseren Beitrag zu diesem Projekt zu leisten und das umzusetzen, was wir uns vorgenommen haben, nämlich einen skalierbaren, ultrahochintegrierten Motor und Wechselrichter ohne Phasenkabel, Sammelschienen oder separate Kühlkreisläufe. Der bei der TE-1 zum Einsatz kommende Motor erreicht Spitzen- und Dauerleistungsdichten von 13 kW/kg bzw. 9 kW/kg, was 60 % über den Zielen der neuen Technologie-Roadmap des APC für 2025 liegt. All dies wurde durch den Einsatz von Materialien und Verfahren erreicht, die mit der Massenproduktion von Fahrzeugen und vor allem mit dem Einsatz einer längenskalierbaren Motorplattform kompatibel sind.

 

„Das Umrichterkonzept, das durch Anpassung der Anzahl der Siliziumkarbid-Leistungsstufen für unterschiedliche Motordurchmesser ebenfalls skalierbar ist, hat maßgeblich zum Erreichen der Performanceziele beigetragen. Der Einheit der TE-1 erreicht > 500 kW! Dies gibt uns die Möglichkeit, diese Plattform für die Produktion zu optimieren.

 

„Die integrierte Einheit aus Motor und Wechselrichter ist nun am Motorrad verbaut und liefert in puncto Performance und Wirkungsgrad die von uns entwickelten, modellierten und simulierten Zielwerte. Wir freuen uns sehr auf das Feedback aus den Tests mit dem Motorrad und die Vorteile, die unsere hohe Effizienz in Bezug auf die Reichweite bietet.

 

„Wir sind sehr stolz darauf, ein zentraler Teil dieses spannenden Projekts gewesen zu sein, welches ein Meilenstein im Bereich der Elektromotorräder und für die britische Industrie war.“ Andrew Cross, Chief Technical Officer bei Integral Powertrain Ltd.

WMG, UNIVERSITY OF WARWICK

 

„In enger Zusammenarbeit mit Triumph hat WMG die Entwicklung des Steuergeräts des Motorrads durch einen umfassenden Echtzeitevaluierungsprozess mit zwei speziell eingerichteten physischen Prüfständen unterstützt. Es wurde ein physisches 3D-Modell des Motorrads erstellt und in den ersten Prüfstand integriert, um die Bewertung und Verbesserung des Steuergeräts im Rahmen realitätsnaher Fahrszenarien zu ermöglichen und sicherzustellen, dass es vor Integration in den ersten Prototyp des Bikes gut funktioniert. Der zweite Prüfstand wurde zur Unterstützung von Triumph bei der Bewertung der Leistungs- und Energieperformance des gesamten Antriebsstrangs sowie der Prüfung seiner Lebensdauer verwendet. Daneben haben wir den Fokus auf die Erforschung und Entwicklung von Steuerungen auf anderen Ebenen gerichtet, darunter fortschrittliche Strategien im Bereich der Traktionskontrolle und einer optimalen Kombibremsung. Die im Rahmen des TE-1-Projekts gewonnenen Erkenntnisse in der Modellierung, Simulation und Steuerung des Energiesystems, insbesondere realitätsnahe Fallstudien mit Elektromotorrädern, wurden genutzt, um Schulungsmaterialien zu Energiesystemen, Hybridisierungs- und Elektrifizierungstechnologien für alle Bildungsprogramme bei WMG zu entwickeln.“ Truong Quang Dinh, Außerordentlicher Professor im Bereich Management und Kontrolle von Energiesystemen bei WMG, University of Warwick.

 

„Darüber hinaus hat WMG Triumph dabei geholfen, die Möglichkeiten und weitergehenden Auswirkungen der Elektrifizierung auf ihr Geschäft zu verstehen. Dazu gehörte die Untersuchung der Möglichkeiten im Bereich der Ladenetzwerke für elektrische Zweiräder, die Notwendigkeit des Recyclings von Elektromotorrädern im Inland und die Erfordernis der Entwicklung lokaler Lieferketten für Batterien. Ferner wurde untersucht, welche Richtung Triumph einschlagen muss, um sicherzustellen, dass das Unternehmen künftig elektrische Zweiräder entwerfen, entwickeln, herstellen und vertreiben kann. Die Ergebnisse dieser Studien geben auch den nationalen und regionalen Regierungen eine Richtung vor, insbesondere in Bereichen, in denen politische Maßnahmen die Einführung von Elektromotorrädern unterstützen können.

 

„In vielen von WMG durchgeführten Studien waren an der Universität entwickelte, maßgeschneiderte computerbasierte Modelle (wie die universitätseigene Software UniWarp) maßgeblich für das Verständnis der für verschiedene Szenarien geeignetsten Richtung oder Maßnahmen. Diese Herangehensweise hat WMG in die Lage versetzt, die Umweltauswirkungen von Elektromotorrädern zu quantifizieren. Zudem konnten Methoden definiert werden, mit denen diese durch neue Ausstattungsmerkmale der Fahrzeuge, die Dimensionierung der Fahrzeugsysteme oder neue externe Kooperationen weiter verbessert werden können.“ Jim Hooper, Leitender Ingenieur für Elektrofahrzeugprojekte bei WMG, University of Warwick.

ENDE

 

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Stefano Campaci (Global PR and Sponsorship Manager) unter Stefano.campaci@triumph.co.uk

 

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