Zahnriemen-Zwitschern Thunderbird 1600/1700

Worum geht es?

Einstellung Zahnriemen T-Bird Storm, hinterer Pully

Ein relativ häufiges Problem bei Riemenantrieben anstatt einer Kette ist das Riemenzwitschern. Damit hat auch die Thunderbird 1600/1700 bzw. Storm gelegentlich zu kämpfen.

Dabei muss das Zwitschern nicht permanent auftreten – ich machte die Beobachtung, dass es insbesondere bei Kälte und Nässe gern auftrat.

Was kann man also tun?

Einerseits sollte man akzeptieren, dass ein Riemenantrieb nicht wartungsfrei sondern nur wartungsarm ist. Also gelegentlich bzw. in recht großen Abständen den Riemen pflegen, z.B. mit einem guten Trockengleitspray, z.B. von Würth. Aber Achtung: bei der Pflege benachbarte Flächen abdecken, sonst entstehen hier hässliche hellgraue Flecken!

Dann ist natürlich die richtige Einstellung des Riemen (Flucht, Spannung) elementar. Bei der Riemenflucht ist es wichtig, dass der Riemen höchstens ganz leicht – am besten gar nicht – den linken oder rechten Anschlag am hinteren Riemenrad berührt. Hier führen winzige Änderungen (¼ Umdrehung der Einstellmuttern) zu deutlichen Änderungen.

Vorgabe von Triumph

Ganz wichtig ist die korrekte Riemenspannung . Interessant ist, das Triumph lt. Handbuch eine recht hohe Riemenspannung (gemessen am Untergurt) nennt:

Motorrad auf Seitenständer5,5 mm bis 7,0 mm
Motorrad auf Ständer, Hinterrad frei7,5 mm bis 9,0 mm
Aus dem Werkstatthandbuch

Das ist verflixt wenig!

Mit dem berühmten Daumentest empfindet man größere mm-Werte irrtümlicherweise als akzeptabel … das sind sie aber nicht.

Ich sehe drei Methoden, die richtige Riemenspannung einzustellen:

  1. mit dem originalen Triumph Werkzeug messen, wie in Kapitel 15.5. Werkstandhandbuch beschrieben
  2. mit dem guten alten Daumentest und nach Gefühl (auf o.a. Werte achten!)
    Hilfreich ist hier die Skala mit Sichtloch im unteren Riemenschutz
  3. akustische Prüfung mit einer Frequenzmesser-App auf dem Mobiltelefon.
    Mit dieser Methode werden etwa auch bei Ducati oder bei Zero Zahnriemen eingestellt.

Zu 3.)

  • Eine entsprechende App (es gibt eine große Auswahl) wird auf das Mobiltelefon herunter geladen.
  • Das Mikrofon des Handy wird in die Nähe des Zahnriemen (Untergurt) gebracht
  • und der Riemen mit dem Daumen oder einem stumpfen Werkzeug in Schwingung gebracht.
  • Diese Schwingung wird in „Hz“ gemessen und gibt Aufschluss über die Riemenspannung.
  • Das Problem ist der halbwegs gleichmäßige Anstoß der Schwingung – da ist etwas Übung und Gefühl gefragt. Ich hatte bei korrekt eingestellter Riemenspannung bei mehreren Versuchen Frequenzen von 47 – 70 Hz (Motorrad auf Seitenständer) gemessen.
  • Genutzt hatte ich die Apps

Vielleicht ist die Spannungsfrequenz-Messung eine Spielerei … aber vielleicht auch eine nette neue Möglichkeit. Viele Freude beim Ausprobieren!

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