… in Winterberg vom 11.9. bis 13.9.2020
Ich bin erst vor ein paar Wochen Mitglied beim TMOC geworden. Als dann die Einladung zur Jahreshauptversammlung in Winterberg kam, war mir sofort klar: da muss ich hin! Für mich hat sich dadurch die Möglichkeit ergeben, die Vorstandsmitglieder und andere Motorradfahrer aus dem Club persönlich kennen zu lernen und gemeinsam Motorrad zu fahren. Und eine Tour aus dem Ruhrgebiet nach Winterberg ist für sich schon eine tolle Sache. Also habe ich mich angemeldet.
Kurz vor der Veranstaltung gab es dann noch einmal eine kleine Hiobsbotschaft: die gebuchte Unterkunft konnte uns wegen der COVID-19-Hygieneauflagen nicht beherbergen. Aber kurz darauf kam die Entwarnung; ein anderer Gasthof in der näheren Umgebung hat uns zugesagt.
Am Freitag Nachmittag am 11. September ging es dann los. Wir sind in einer kleinen Gruppe in Gevelsberg losgefahren und haben sehr schöne Streckenabschnitte in Hagen, im Ennepe-Ruhr-Kreis, im Märkischen Kreis und schließlich im Hochsauerlandkreis mitgenommen und sind am frühen Abend in unserer Herberge zwischen Olsberg und Winterberg angekommen. Unterwegs gab es noch einen kleinen Zwischenfall, bei dem ein Mitfahrer seine Tour leider abbrechen und zurück fahren musste. Grund war ein Defekt am Kupplungszug. Das war sehr schade; er hat ein so schönes historisches Modell.
Es wurde noch ein gemütlicher Abend im Biergarten unseres Gasthofs, bei dem wir uns am Grillbuffet mit reichlich Fleisch, Beilagen und Getränken stärken konnten. Für mich war es die Gelegenheit mit den anderen TMOC-Mitgliedern ins Gespräch zu kommen und sie etwas kennen zu lernen; alles sind sehr nette Motorradfahrer aus vielen Regionen Deutschlands, die zum Teil die Mühen einer weiten Anreise auf sich genommen hatten. Ich habe sowohl norddeutschen Dialekt wahrgenommen, aber auch Mundarten aus Hessen, Franken und dem Rheinland. Beim Bier wurden die Belegung der Zimmer und die Verteilung der Schlüssel geklärt. Die Unterkunft war recht einfach, hatte sauerländischen Charme, war aber sauber und erschwinglich. Da es abends recht frisch wurde, wurden die letzten Getränke und der Absacker im Gastraum genossen.
Am Samstag Morgen gab es erst einmal ein sehr reichhaltiges und gutes Frühstück, bei dem die Aktivitäten des bevorstehenden Tages besprochen wurden. Danach ging dann los: wir machten mit in einer großen Gruppe mit fünfzehn Motorrädern einen Abstecher nach Willingen in Hessen. Dort teilten wir uns in zwei kleinere, überschaubare Gruppen auf, die dann unabhängig voneinander durch die wunderschöne Landschaft des Sauerlands fuhren. Das Wetter spielte mit; es war sonnig und trocken, aber nicht zu heiß. In meiner Gruppe waren insgesamt acht Fahrer. Alle fuhren sehr diszipliniert, hielten Abstand, fuhren mit seitlichem Versatz und verzichteten auf Überholvorgänge. Es ging von Willingen zurück nach NRW, durch den Hochsauerlandkreis, des Kreis Siegen-Wittgenstein, den Kreis Olpe zurück in den Hochsauerlandkreis. Ein Highlight der Tour war sicher die Bergetappe hoch zum Rhein-Weser-Turm und die Serpentinen hinunter nach Oberhundem, wo wir in einem Gasthof mit idyllischem Biergarten eine längere Pause mit Imbiss einlegten. Am späten Nachmittag waren wir dann wieder in unserem Gasthof und trafen die Mitglieder der anderen Gruppe in unserem Biergarten, wo wir uns dann über die Ereignisse des Tages austauschen konnten. Zum Abendessen gab es wieder sauerländische Küche in Form großer Grillplatten mit reichhaltigen Beilagen. Die Vegetarier unter uns bekamen separate Gerichte. Anschließend fand die eigentliche Jahreshauptversammlung ab, über die es ein separates Protokoll gibt.
Nach dem wieder sehr reinhaltigen Frühstück am Sonntag löste sich die Veranstaltung langsam auf. Die ersten Fahrer, insbesondere die mit einer langen An- und Abreise machten sich auf den Weg. Auch ich bin relativ früh losgefahren, weil ich für den Sonntag noch andere Pläne hatte. Es war noch recht kühl am Morgen, aber die Straßen waren trocken und noch angenehm leer. So war es für mich eine sehr angenehme Rückfahrt, bei der ich wieder neue Strecken ausprobiert und kennen gelernt habe, obwohl ich mich im Sauerland durch viele Motorradtoren schon ganz gut auskenne.
Insgesamt war es aus meiner Sicht eine super Veranstaltung mit hervorragendem Wetter, unfall- und schadenfreien Touren inklusive An- und Abreise und für mich mit vielen neuen Kontakten zu Triumph-begeisterten Motorradfahrern. Ich bin gespannt auf das nächste Jahr; wenn es bei mir irgendwie passt, werde ich bestimmt wieder dabei sein.
Martin aus Wetter an der Ruhr